Oh je, in gut fünf Wochen ist schon wieder Weihnachten. Die meisten Menschen hierzulande und auch anderswo haben in dieser Zeit viel zu tun. Aber einer von ihnen ganz besonders viel: Der Weihnachtsmann in der Postfiliale im brandenburgischen Himmelpfort (Havel). Bei ihm und seinen 20 Helferinnen glühen bis zum 24. Dezember förmlich die Stifte, denn sie werden bis dahin um die 300.000 Briefe von Kindern aus aller Welt beantworten.
Der Weihnachtsmann hat darin schon Übung, und er geht immer mit der Zeit. Heuer fuhr er zu seinem Arbeitsplatz auf einem E-Bike mit Anhänger. Solch ein Gefährt braucht er auch, denn in den kommenden Wochen bis zum Fest erreichen Himmelpfort Hunderte, wenn nicht gar Tausende Paketbehälter, die umgeschlagen werden müssen. Auch 2016 leistet das Team um Väterchen Frost eine logistische Meisterleistung.
Der Weihnachtsmann kann schon viel, aber nicht alles: er kann keine Briefe beantworten, wenn der Absender fehlt. Also, Kinder, Eltern, Großeltern oder Geschwister, bitte daran denken und die Adresse aufschreiben. In der Vergangenheit konnte der eine oder andere Brief deswegen nicht beantwortet werden. „Die Wunschzettel sollten bis zum dritten Advent in der Weihnachtspostfiliale eingehen, damit die Antwort rechtzeitig vor Weihnachten eintrifft“, sagt Postsprecherin Anke Blenn.
Wie in jedem Jahr gibt es besonders viele Kinder, die dem Weihnachtsmann ihren Brief schon vorher schickten. Bisher sind bereits exakt 14.708 Wunschzettel angekommen. Der Weihnachtsmann und seine 20 Helferinnen stehen fortan unter Volldampf. Die Schriebe gelangen dann zum Briefzentrum nach Hennigsdorf bei Berlin. Dort werden sie sortiert. Danach starten die Sendungen ihre Reise in alle Welt. Von den eingetroffenen Briefen hat einer aus Japan den weitesten Weg zurückgelegt.
Die jüngeren Kinder wünschen sich oft Knete, Bücher, Longboards und Bausteine, die etwas älteren Kinder vor allem Smartphones und Tablet-Computer.
Nach der Anzahl der Briefe ist die Weihnachtspostfiliale in Himmelpfort die größte in Deutschland: Den bisherigen Briefrekord stellten die schreibenden Kinder 2014 auf: In dem Jubiläumsjahr „30 Jahre Weihnachtspost Himmelpfort“ trafen 312.000 Briefe aus aller Welt ein. Im Jahr 2015 waren es 302.000 Wunschzettel, davon kamen rund 30.000 Wunschzettel aus dem Ausland. Kinder aus 71 Ländern schickten ihre Wünsche nach Himmelpfort. 24.000 Besucher überreichten ihren Brief persönlich in der Weihnachtspostfiliale, schauten ihnen bei der Arbeit über die Schulter und gaben ihre Wunschzettel persönlich ab.
Die Weihnachtspostfiliale ist von Montag bis Sonntag geöffnet. Der Weihnachtsmann und seine Helferinnen begrüßen ihre Gäste von Dienstag bis Sonntag. Die Öffnungszeiten sind:
Montag bis Freitag: 09:30 – 12:00 und 12.30 bis 17:00 Uhr
Samstag und Sonntag: 11:00 – 16:00 Uhr
Heiligabend: 09:00 – 11:00 Uhr
Alle Jahre wieder gibt es auch den Weihnachtsmann-Sonderstempel. Bis zum 24. Dezember 2016 können ihn sich Interessierte in der Weihnachtspostfiliale in Himmelpfort auf ihre Sendungen drucken lassen. Umfangreiche Stempelaufträge und philatelistische Sonderwünsche erfüllt die Deutsche Post AG, Stempelstelle Berlin, Brief: 11508 Berlin, Fracht: Eresburgstr. 21, 12103 Berlin.
Neben dem direkten Kontakt zu den Kindern liegt dem Weihnachtsmann auch die Umwelt am Herzen. Deshalb antwortet er auf Recyclingpapier und verschickt seine Briefe mit dem Klimaschutzprogramm GOGREEN der Deutschen Post.
Die Adresse lautet:
An den Weihnachtsmann
Weihnachtspostfiliale
16798 Himmelpfort
Text: Erwin Halentz
Fotos: Deutsche Post/Erwin Halentz