„Toyota Gazoo Racing“ bei der Dakar

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Ebenso wie MINI (BMW) und andere Marken außer Peugeot lassen die Japaner ihre Toyota Hilux-Pickups nicht im Stammwerk in Japan für Rennen und Rallies vorbereiten, sondern bei privaten Schmieden, die aber den Status von Semi- Werks-Präparierung haben. Das südafrikanische Toyota-Team gilt seit vielen Jahren als das stärkste und tritt diesmal mit 3 Starbesetzungen an: de Villiers mit Stamm-Co von Zitzewitz, Leeroy Poulter mit Rob Howie und als Neuzugang der Saudi Yazeed Al Rahji. Insgesamt bietet die japanische Marke gleich 42 Teams, überwiegend in privater Hand an. Ein 5 Besatzungen starkes Team wird von Toyota Overdrive aus Belgien gemeldet. Auch darunter ausgewiesene Dakar-Spezialisten mit Siegchancen.

Da fast jedes Team woanders trainiert, um verbesserte Setups zu finden, prügelte das Gazool-Team die bärig-starken Hilux bei 45 Grad Hitze in der Kalahari-Wüste durch Schotter, Felskuppen und über Tiefsand-Dünen, um die Dakar-Strecken zu simulieren. De Villiers meinte dazu: Der neue Hilux ist in jeder Beziehung besser als erwartet, wir haben Riesenschritte in der Entwicklung gemacht, wobei besonderer Wert auf die Stabilität der einzelnen Komponenten gelegt wurde. Leistung haben wir ohnehin satt. Yazee Al Rahji fährt im Übrigen ebenfalls mit einem deutschen Wüstenprofi: Timo Gottschalk, der auch mit Carlos Sainz bereits bei der Dakar unterwegs war. Teamchef Glyn Hall: Wir sind richtig gespannt darauf, wie sich Yazeed bei uns macht, seine Testfahrten waren überzeugend, er ist ein Teamplayer und über seine Reputation als Rallyefahrer braucht man nicht zu diskutieren.

Eines darf als sicher gelten bei der nächsten Dakar in etwa 5 Wochen: Die Spitzenteams mit den Hilux werden sich nicht mehr mit Plätzen oder nur im Vorderfeld zufrieden geben wollen. Die Devise lautet: Attacke auf die Konkurrenten, vor allem auf die MINIS und die 3 Werks-Peugeots. Nach langen Jahren vergeblicher Anläufe auf den Gesamtsieg ist er diesmal ganz einfach reif. Und der Aufwand, der betrieben wurde, wäre dann natürlich ebenfalls berechtigt. Abgerechnet wird aber am Schluss erst, nach der Zielankunft am 16. Januar in Rosario.

Text: Frank Nüssel/CineMot
Fotos: Tyota Gazool Racing, SA

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