Seat Tarraco: Neues spanisches Flaggschiff

Neben dem Arona und Ateca rundet Seat mit dem Tarraco seine SUV-Palette nach oben ab.

Das neue Seat Flaggschiff Tarraco kommt mit fünf oder sieben Sitzen (Aufpreis: 800 Euro) in zwei Ausstattungsstufen Style und Xcellence auf den deutschen Markt. Der in Barcelona designte und in Wolfsburg produzierte Spanier steht mit vier Motorisierungen mit und ohne Allradantrieb zu Preisen ab 29.980 Euro am 23. Februar beim deutschen Handel parat. Der Einstieg in die Tarraco-Dieselwelt beginnt bei 33.750 Euro. Preislich ist das Flaggschiff unter den restlichen SUVs für das Gerangel um einen guten Platz auf der Einkaufsliste recht gut gerüstet, da viele Serienfeatures bereits beim Basis-Tarraco inklusive sind, wie beispielsweise Voll-LED-Scheinwerfer und Heckleuchten, elektrisch einstellbare und einklappbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber vorne und hinten, Klimaanlage, Leder-Multifunktionslenkrad, Geschwindigkeitsregelanlage, Spurhalteassistent, City-Notbremsfunktion, Einparkhilfe hinten und ein volldigitales Kombiinstrument mit 10,25 TFT Display. In diesem Jahr beziffert Seat-Deutschland-Chef Bernhard Bauer das Verkaufsziel auf rund 10.000 Einheiten. Seine Konzern-Mitbewerber Skoda Kodiaq und VW Tiguan Allspace werden es dem neuen Tarraco allerdings nicht leicht machen.

Der 4.735 Millimeter lange, 1.839 Millimeter breite und 1.658 Millimeter hohe Tarraco kommt kraftvoll und dynamisch daher. Seine Front mit den schmalen Voll-LED Hauptscheinwerfern und dem markanten Kühlergrill lassen sein Temperament erkennen. Dank des Radstands von 2.790 Millimeter kann sich das Raumangebot – vor allem im Fond – für Personen und Gepäck sehen lassen. Beim Fünfsitzer passen mindestens 760 Liter Gepäck hinter die große Heckklappe. Klappt man die Rücksitze um, lassen sich bis zu 1.920 Liter verstauen. Die Kopf- und Beinfreiheit im Fond ist beachtlich. Das Interieur ist klar gegliedert und das 10,25 Zoll große digitale Cockpit ist leicht erreichbar und leicht bedienbar, ebenso wie der Acht-Zoll große Touchscreen des Infotainmentsystems. Der Qualitätseindruck ist gut, denn auch auf üblen Straßen und im Gelände in den Tiroler Alpen hielt alles klapper- und knisterfrei zusammen, was in Wolfsburg zusammengefügt wurde.

Für den Vortrieb stehen zum Marktstart ein 1,5-Liter- und Zweiliter-Turbobenziner bereit. Der kleine Benziner mit Sechsgang-Handschaltung und Frontantrieb leistet 150 PS und der Zweiliter-TSI mit 190 PS ist mit einem 7-Gang-DSG-Getriebe und Allrad kombiniert. Das Dieselangebot besteht aus einem Zweiliter-Turbodiesel mit Direkteinspritzung in zwei Leistungsstufen mit 150 beziehungsweise 190 PS. Die beiden Benziner erreichen ihr maximales Drehmoment von 250 Nm beziehungsweise 320 Nm zwischen 1500 bis 3500 bzw. 1450 bis 4200 Umdrehungen und konsumieren im Schnitt 6,6 bzw. 7,3 Liter. Sparsamer geht es bei den Dieselaggregaten zu. Hier liegen die Normverbrauchswerte zwischen 4,9 und 5,6 Liter. Alle Motoren erfüllen die Abgasnorm Euro 6d-temp. Auf ersten Testfahrten mit dem 190 PS starken Zweiliter-Selbstzünder Top-Modell mit der Xcellence-Ausstattung (ab 43.800 Euro) in den Tiroler Alpen auf teilweise glatten Feldwegen und Skipisten reagierte der Turbo-Vierzylinder gut auf Gasbefehle und bietet dank seinem Drehmoment von 400 Nm, das er zwischen 3500 und 4000 min-1 erreicht, ausreichend Durchzug. Den Sprint von Null auf Tempo 100 meistert der gut 1,8 Tonnen schwere SUV mit Allradantrieb und DSG-Getriebe in acht Sekunden und erreicht Spitze 210 km/h. Dabei liegen seine Normverbrauchswerte laut Hersteller bei 5,6 Liter. Allerdings lag unser Normverbrauch bei 8,5 Liter und damit um knapp drei Liter über den Herstellerangaben. Erwähnenswert ist noch, dass das Topmodell 2.300 Kilo an den Haken nehmen darf. Optional bietet Seat noch Sicherheits- und Assistenzsysteme wie beispielsweise Auspark-, Stau- und Notfall- sowie Toter-Winkel-Assistent, Verkehrszeichenerkennung und vieles mehr an.

Fotos: Seat

 

 

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