Am 30. und 31. Mai wird Hattersheim am Main – zwischen A3 und A66, nur wenige Kilometer nordwestlich des Frankfurter Flughafens gelegen – wieder zur Oldtimer-Hauptstadt Deutschlands. Bei den 27. LUFTHANSA Klassikertagen gibt es heuer neben Hunderten von zwei-, drei- und vierrädrigen Fahrzeugen auch eine einmalige Sonderausstellung zum Thema Roadster, Cabriolet – einfach offen“ zu sehen.
Die LUFTHANSA Klassikertage sind seit über einem Vierteljahrhundert eine feste Größe im Veranstaltungskalender aller Oldtimer-Liebhaber in Hessen, den angrenzenden Bundesländern und darüber hinaus. Der familiäre Charakter des „Altmetall-Picknicks“ rund um den Hattersheimer Weiher hat den Event zu einer der größten Oldtimerveranstaltungen Deutschlands werden lassen. Das Besondere: Weder die teilnehmenden Fahrer mit ihren Autos, noch die Zuschauer müssen Eintritt beziehungsweise Nenngeld bezahlen. Die Finanzierung dieser Großveranstaltung erfolgt ausschließlich über Sponsoren und Spenden.
Im Mittelpunkt der diesjährigen Sonderausstellung im historischen Posthof und auf dem Marktplatz der Stadt Hattersheim stehen exklusive Einzelstücke wie der Cabrio-Prototyp „Strolch“ auf Basis eines 1938er Kadetts und der Roadster „Silver Falcon“ der Manufaktur Lorenz & Rankl. Es werden aber auch atemberaubende Kleinserienmodelle wie der Isdera 036i oder der Sbarro 328 zu sehen sein. Selbst Automobilexperten dürften von der Existenz einiger Ausstellungsstücke überrascht sein.
Fahrzeuge wie der brasilianische Roadster „Puma Spyder“, ein Volvo 1800 S Cabrio sowie der Peugeot 402 Eclipse von 1936 mit im Kofferraum verschwindenden Stahldach und sein amerikanisches Pendant, der Ford Fairlane 500 Retractable Hardtop Coupé runden das „zivile“ Angebot der Ausstellung ab. Traditionell „offene“, weil nur mit einem Planenverdeck ausgestattete Militär- und Nutzfahrzeuge sind wieder verschiedene Jeep-Modelle, Geländewagen von Alfa Romeo oder Landrover, der „Kübelwagen“ VW 181 und nicht zuletzt als unrestaurierter „Hallenfund“ ein DKW Munga 4 – der Vorgänger des VW Iltis und technischer Urvater des Audi quattro.
Angesichts der Fülle der auszustellenden offenen Fahrzeuge wird in diesem Jahr der Marktplatz den Roadstern und Cabrios vorbehalten bleiben. In der angrenzenden Innenstadt, auf den Wiesen rund um den Hattersheimer Weiher und auf der an beiden Tagen gesperrten Mainzer Landstraße werden zusätzlich wieder historische Fahrzeuge im passenden Ambiente präsentiert. Ebenfalls in Hattersheim zum Einsatz kommen wird – neben verschiedenen Feuerwehrautos – eine DL30 von Magirus Deutz aus dem Jahr 1976. Das Kürzel „DL“ steht für Drehleiter und eröffnet den Besuchern und Teilnehmern der Klassikertage die Möglichkeit, die Veranstaltung einmal aus 30 Metern Höhe überblicken zu können.
Die Klassikertage finden an den letzten beiden Mai-Tagen jeweils von 10 bis 18 Uhr statt. Begleitende Programmpunkte wie ein Bobby-Car-Rennen, Darbietungen des Clowns „Klinki“ und der Marching Band „Big Feet Boys“ sowie verschiedene Fahrgeschäfte und Stände machen die Klassikertage zu einem Erlebniswochenende für die ganze Familie.
Text und Fotos: Karl Seiler