Keine Frage – sie würden auch heute noch Aufsehen erregen. Was anno 2014, in denen es kaum noch Tabus zu geben scheint, keine einfache Aufgabe wäre. Anders ist nicht zu erklären, dass die Songs von Queen immer noch regelmäßig zu hören sind, von Newcomern ebenso gecovert wie in den beliebten Themen-Quizrunden von Onlinemedien abgefragt werden.
Aufsehen erregten in den Siebzigern bombastische Arrangements wie die Bohemian Rhapsody, und zu einem provokanten Titel wie Fat Bottomed Girls wurde das passende Cover gleich mit geliefert. Sie waren aber auch Meister der leisen Töne, wie die neue Zusammenstellung Queen Forever beweist.
Darunter drei Neuheiten, die eine besondere Betrachtung verdienen: There Must Be More To Life Than This, eine Zusammenarbeit mit Michael Jackson, Let Me In Your Heart Again, ein ursprünglich unfertig gebliebener Song von Freddy Mercury und schließlich eine neue Version von Love Kills – das war der erste Solo-Hit von Frontmann Mercury, hinter dem niemand anderes stand als Giorgio Moroder. Jener Österreicher, der den Synthesizer im Schlager in den späten Sechzigern salonfähig machte, etliche Discohits schrieb, die noch Dauerbrenner blieben, als die Welle längst vorbei war und der bis heute, längst in den USA lebend, immer noch aktiv ist.
Neben der einfachen CD gibt es eine Deluxe-Version mit 36 Titeln. Ihr darf man ruhig den Vorzug geben, denn sie enthält Highlights wie Made in Heaven, mit dem die Band kurz nach dessen Tod ihrem 1991 verstorbenen Frontmann eine Reverenz erwies.
Queen Forever (Universal)