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Für deutsche Fußballfans haben die beiden Ziffern 1 und 7 seit dem epochalen Fußball-Donnerschlag bei der am Sonntag zu Ende gegangenen Weltmeisterschaft gegen Gastgeber Brasilien eine ganz besondere, ja fast schon sporthistorisch zu nennende Bedeutung. Der französische Autobauer Peugeot hingegen belässt es nicht bei der 7, sondern setzt noch einen drauf: Die 1 und die 8 (die Null dazwischen vergessen wir jetzt einfach mal) sollen es in Zukunft im Kleinwagensegment bei den „Löwen“ nämlich richten. Der neue Peugeot 108 ist als Nachfolger des 107 ein Teil des französisch-japanischen Dreigestirns gemeinsam mit dem Citroën C1 und dem Toyota Aygo.

Aber es gibt noch etliche andere kleine Stadtflitzer, gegen die sich das „Löwenbaby“ durchsetzen soll. Den Fiat 500 in all seinen Facetten, den Volkswagen Up, den Seat Mii, um nur einige der Konkurrenten am „Futternapf“ zu nennen. Wir nahmen uns vor dem Marktstart am kommenden Wochenende den neuen Peugeot 108 mit beiden Dreizylindern (69 und 82 PS) zu einer ersten Ausfahrt vor.

Was die beiden 1.0 und 1.2 Liter großen Triebwerke vereint, ist ihr typischer, knurriger Dreizylinder-Sound. Bereits die schwächere Version ist für den Stadtbetrieb durchaus ausreichend, wenngleich es dem Triebwerk vor allem im unteren Drehzahlbereich natürlich an Leistungsschub fehlt. Die stärkere 82-PS-Version entwickelt jedoch auch stadtauswärts auf der Landstraße neben der charakteristischen Akustik jede Menge Agilität und Fahrfreude. Da kommt richtiger Fahrspaß auf, und das nicht nur wegen des stärkeren Triebwerks.

Der neue Peugeot 108 hat nämlich auch von seiner Anmutung, seiner inneren und äußeren Optik und seiner Ausrichtung in Richtung Lifestyle-Flitzer nicht mehr viel gemein mit dem doch schon in die Jahre gekommenen Vorgänger 107. Das Fahrzeug ist keinerlei Beschränkungen in Sachen individueller Gestaltung unterworfen. Sei es als Dreitürer oder als Fünftürer. Die Version 108 top“ mit arretierbarem Stoff-Faltdach macht aus dem praktischen Stadtflitzer einen richtig kleinen Charmeur mit „O-Lala-Effekt“. Ein großer Siebenfarb-Touchscreen im Armaturenbrett passt wunderbar in diese verwandelbare Optik.

Kein Wunder, dass Peugeot-Geschäftsführer Marcel de Rycker mit Stolz von „der jüngsten Peugeot-Modellpalette aller Zeiten“ spricht. Die in der jüngsten Vergangenheit in den wirtschaftlichen Schlagzeilen nicht gerade gut weg gekommene Marke sieht der Deutschland-Chef nach dem ersten Halbjahres-Ergebnis bei einer Trendwende. 28.500 Neuzulassungen im ersten Halbjahr 2014 bedeuteten ein Plus von 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Wir wachsen profitabel“ sagte de Rycker zu Wochenbeginn bei der Präsentation des neuen „Löwenbabys“ und ließ sich zu der Aussage verleiten: „Der Konzern erholt sich.“

Von diesem Wochenende an können sich die Kunden und Kauf-Interessierten mit dem neuen 108 anfreunden. Dann ist Markteinführung bei den Händlern. 4200 Einheiten will der Hersteller in diesem Jahr bei uns noch absetzen. Etwa 8000 sollen es im ersten kompletten Kalenderjahr 2015 sein.

Text und Fotos: Jürgen C. Braun

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