Echte Konkurrenz gegen die MINI All4 Racing kann man an einer Hand abzählen. An erster Stelle steht das Toyota Imperial Team South Africa, dem es gelungen war, 2012 den 3. Gesamtrang mit Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz zu belegen und 2013 sogar den zweiten Rang, sich damit zwischen Peterhansel und Roma schiebend. Eine ganz starke Vorstellung. Aber mit diesem Fahrerteam, das bereits 2009 auf einen Race Touareg die harte Südamerika-Prüfung für sich entschieden hatte, haben die Toyoten aus dem südlichsten Bereich Südafrikas erneut Favoriten-Chancen. Das zweite Team wird diesmal von dem Rookie Leeroy Poulter nebst dem erfahrenen Copiloten Rob Howie gebildet, der schon 2012 Duncan Vos auf den 10. Platz bei der Dakar navigierte.
Erste Testfahrten wurden noch mit dem 2013er Hilux in der Namib-Wüste, nahe der Walfisch Bay schon im Frühsommer veranstaltet. Zudem flossen zahlreiche Erfahrungen aus der südafrikanischen Meisterschaft das ganze Jahr über in die Weiterentwicklung. Basiscamp ist, wie gehabt, nahe Kyalami (bekannte Rennstrecke für Motorräder und Fahrzeuge) bei Johannesburg.
Auf einer Meereshöhe von etwa 1.800 Metern, so dass hier, wie auch in der Namib, Dakar gerechte Simulation durchgeführt werden konnte. Erst in den letzten Wochen wurden die äußeren Komponenten fertig, so dass derzeit, wenn fast alle europäischen Rennfahrzeuge bereits auf der Großfähre nach Südamerika unterwegs sind, erst die Hilux V8-Geräte zusammen gebaut werden. Glyn Hall, alter Hase und Teamchef mit großer Erfahrung, Wissen und Charisma, sagte uns erst vor wenigen Tagen: Wir haben die Weiterentwicklung unserer Toyota Pickups Schritt für Schritt weiter betrieben. Auch kleinste Erfahrungswerte sind eingeflossen, auch von unterschiedlichen Fahrern. Die Fahrzeuge gingen quasi durch die Hölle. Jetzt müssen wir mit größter Sorgfalt alle Komponenten zusammen bauen, es wird Zeit, denn Anfang Dezember geht dann alles mit South African Airways nach Argentinien.
Das finanziell bestens ausgestattete südafrikanische Team hat sich ein hohes Ziel gesteckt: nach dem 3. und 2. Platz in wenigen Wochen ganz oben auf dem Podest zu stehen. Gut für die Rallye-Fans, weniger gut für die Konkurrenz.
Text: Frank Nüssel/CineMotFotos: Team