Buchtipp – Andreas Föhr: Totensonntag.

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Eigentlich ist es eine idyllische Gegend. Und wenn sich Kreuthner und Wallner so richtig auf bayrisch unterhalten (soweit man das als Nicht-Bayer beim Lesen beurteilen kann), klingt das gemütlich. Tatsächlich aber haben es die Ermittler mit einem Fall zu tun, dessen Aufklärung sie ins Jahr 1992 zurückführt. Den Schlüssel zur Lösung hat möglicherweise ein Mann namens Nissl, bei dem man aber gewissermaßen unterermitteln muss – erst mal rausfinden, welche seiner Erzählungen man ihm glauben kann und welche einer Mischung aus blühender Phantasie und Wunschdenken entspringen.

Totensonntag ist eine gelungene Mischung aus wirklich komischen, witzigen Situationen, dramatischen Szenen und einem sehr ernsten Hintergrund. Eine gewagte und geglückte Gratwanderung. Andreas Föhr schreibt so, dass die Handlung während der Lektüre wie ein Film entsteht, und sicher hat jede Leserin, jeder Leser den ganz eigenen Kreuthner und Wallner bildlich im Kopf. Ein Grund dafür mag sein, dass der Krimiautor auch Drehbücher verfasst.

Andreas Föhr: Totensonntag. Knaur Taschenbuch Verlag; 14,99 Euro.

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