Bernd Rosemeyer: 75. Todestag einer Motorsport-Legende

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28. Januar 1938: Bernd Rosemeyer, erst 28 Jahre alt, verunglückt am 28. Januar 1938 bei einem Weltrekordversuch. Auf der Autobahn Frankfurt-Darmstadt überschlägt er sich mehrmals mit dem Auto Union Typ C, einem Stromlinien-Rennwagen.

Erst drei Jahre zuvor war Rosemeyer, 25-jährig, zur Rennabteilung der Auto Union gestoßen. Seine außergewöhnlich mutige Fahrweise bescherte ihm nicht nur Millionen von Fans, sondern machte den jungen früheren Motorradfahrer zum Motorsport-Hoffnungsträger seiner Zeit. Nach seinem Debüt beim AVUS-Rennen in Berlin. 1936 wurde für Rosemeyer schlichtweg das große Jahr seiner Karriere. Auf dem Auto Union Typ C 16-Zylinder Rennwagen gewann er alle nur möglichen Titel: Europameister, Deutscher Straßenmeister und Deutscher Bergmeister. Sein Sieg beim Vanderbilt Cup in New York im Juli und beim ersten englischen Grand Prix in Donington im Oktober 1937 machten ihn schließlich weltweit bekannt. Ebenfalls erzielte Bernd Rosemeyer bei Rekordfahrten auf der Autobahn Frankfurt-Darmstadt mehrere Weltrekorde. Er überschritt damals als erster Mensch die 400 Stundenkilometer-Grenze auf einer öffentlichen Straße.

Für die Rekordfahrten im Januar 1938 brachte die Auto Union einen überarbeiteten Stromlinien-Rekordwagen mit 16-Zylinder-Motor (6,5 Liter, 545 PS) an den Start. Die theoretische Höchstgeschwindigkeit lag bei 456 km/h. Während des Rekordversuches auf der heutigen A5 zwischen Frankfurt und Heidelberg wurde Rosemeyers Auto bei einer Geschwindigkeit von knapp 440 km/h von einer Windböe erfasst. Der Wagen geriet von der Fahrbahn und überschlug sich mehrfach.

Rosemeyers Tod löste seinerzeit weltweites Echo aus und hatte auch für die Auto Union AG (Chemnitz) weitreichende Konsequenzen. Sie beteiligte sich danach nie wieder an Rekordfahrten.

Bernd Rosemeyer war mit der Fliegerin Elly Beinhorn verheiratet, die 100-jährig 2007 starb und noch im hohen Alter ein Buch über ihren Mann veröffentlicht hatte. Der Sohn des legendären Ehepaares trägt den Namen des Vaters und begründet auf der eigenen Homepage seine Berufswahl unter anderem mit dem Vorbild der Eltern – auch wenn dieser Beruf (zumindest auf den ersten Blick) weniger spektakulär wirken mag: Bernd Rosemeyer jun. ist Facharzt für Orthopädie. (www.prof-rosemeyer.de)

Literatur:
Elly Beinhorn: Bernd Rosemeyer. Mein Mann, der Rennfahrer. Herbig Verlag; 7,99 Euro.

Quelle und Fotos: Audi AG

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