Deutsche Post: 292.000 Briefe vom Weihnachtsmann

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292.000 Briefe hat die Deutsche Post hat in ihrer Weihnachtspostfiliale im brandenburgischen Himmelpfort (Oberhavel) innerhalb von sechs Wochen aus über 70 Ländern der Welt empfangen. Und ebenso viele Antworten verließen den kleinen Ort im Norden des Bundeslandes Brandenburg, knapp 100 Kilometer von Berlin entfernt.

Der Weihnachtsmann geht mit der Zeit: Anno 2012 war er häufig im Elektroauto unterwegs. 19 Helferinnen und ein Helfer bewegten Tausende Postbehälter beim Eintreffen der Sendungen. Die Sendungen wurden gelesen, beantwortet und wieder an die Absender geschickt – wiederum in Tausenden Behältern. „Innerhalb weniger Tage kamen bereits über 60.000 Briefe in Himmelpfort an“, sagt Rolf Schulz. Bei insgesamt 19.500 Kinder aus dem Ausland, die ihre Wünsche an den Weihnachtsmann richteten, macht der Pressesprecher der Post zudem einen klaren Trend aus: Der Anteil von Zusendungen aus Asien steigt enorm an, hier sind vor allem Japan und China zu nennen. Etwa 16.900 Kinder, Eltern und Großeltern gaben ihre Wünsche persönlich auf in Himmelpfort – das ist nur dort möglich. Schreiben hingegen können Kinder aus aller Welt an verschiedene Weihnachtspostfilialen, etwa nach Engelskirchen (Nordrhein-Westfalen), Himmelstadt (Bayern) oder Nikolausdorf (Niedersachsen). Himmelpfort ist das einzige ostdeutsche Weihnachtspostamt, das seit fast 30 Jahren Briefe von Kindern beantwortet – und im Bundestrend vorne liegt.

Die Absender(innen) kamen aus Argentinien, Australien, Polen, Frankreich, Italien, Russland und Brasilien ebenso wie aus Mosambik und Turkmenistan. Der Weihnachtsmann beherrscht 17 Sprachen, da funktioniert die Beantwortung.

Bleibt die Frage: Wie sehen die Wünsche der Kinder aus? Sie gehen mit der Zeit, so wie der Weihnachtsmann mit „seinem Elektroauto“: Elektrisches Spielzeug, Smartphones und Tablets sind gefragter als traditionelle Spielsachen wie Puppen und Teddys. Aber die Wünsche sind nicht immer materiell: In ihren Briefen thematisierten die Absender(innen) auch Probleme in der Familie, verzierten die Sendungen mit bunten Zeichnungen oder fügten Selbstgebasteltes, um beim Weihnachtsmann extra zu punkten.

In diesem Jahr erreichten das brandenburgische Himmelpfort rund 8.000 Sendungen weniger als im Vorjahr. Kein Problem für Pressesprecher Schulz – er rechnet zu Ostern 2013 mit den ersten neuen Briefen, Tausende werden es wohl schon im Sommer sein – und richtig hoch her geht es ab November. Alle Jahre wieder.

Text: Erwin Halentz
Fotos: Deutsche Post

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