Fraunhofer ICT und Faurecia finden zusammen

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Es fügt sich, was zusammen gehört. Zwei global tätige und renommierte Unternehmen haben den Schulterschluss vollzogen: Das Fraunhofer ICT, Institut für Chemische Technologie, mit dem automobilen Global Player, dem französischen Hersteller automobiler Teile und Komponenten Faurecia. Eine Sinn machende Kombination, da von beiden Unternehmen Synergien gemeinsamer Forschung und Entwicklung in die Produktion von Fahrzeugen einfließen werden. Es sind die Gebiete der Verbundwerkstoffe und entsprechender Prozesstechniken, die künftig miteinander verwoben werden.

Zielsetzung und Hauptaufgabe der aktuellen Kooperation: Die Weiterentwicklung von industriellen Produktionstechnologien für Verbundwerkstoffe, die das Gewicht von Automobil-Strukturteilen um 20 – 50 % gegenüber herkömmlichen Materialien verringern sollen. Ein hohes Ziel, wahrlich, vor allem, weil wegen geringer werdender fossiler Rohstoffe Fahrzeuge leichter werden müssen, um die Verbrauchswerte zu verringern. Das Fraunhofer ICT verfügt bereits über eigene Pilot-Fertigungsstraßen, die eine Freigabe der neuen Verbundtechnologien und – verfahren ermöglichen.

Die Umwelt-Auflagen und -Vorschriften werden immer enger gefasst, folglich wächst die Nachfrage nach leichteren Fahrzeugen. Und damit nach leichten Materialien und Werkstoffen. Bei Faurecia stehen da im besonderen Blickpunkt: Autositze, Innenraumsysteme und Karosseriekomponenten. Das Ziel bei den Franzosen: Einbindung dieser neuen Materialien in die Großserienproduktion von Automobilkomponenten bis 2020. Um dieses wichtige Ziel zu erreichen, hat Faurecia ein globales Netzwerk von Partnerschaften in den Bereichen Forschung und Entwicklung ins Leben gerufen, in das auch die französische Elitehochschule für Ingenieure (ECN) eingebunden ist. Auf Initiative des Komponentenherstellers wurde dort ein eigener Lehrstuhl für Verbundwerkstoffe eingerichtet. Somit ist offensichtlich auch eine enge Verzahnung mit den globalen Stärken von Fraunhofer ICT nicht nur angestrebt, sondern von Beginn an vertraglich abgesegnet. Für die 84.000 Mitarbeiter des französischen Konzerns wird diese Nachricht ebenso beruhigend sein, wie für das renommierte Deutsche Institut.

Text: Frank Nüssel/CineMot
Fotos: Unternehmen

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