Himmelpfort: Der Weihnachtsmann im Elektroauto

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Die Deutsche Post entwickelt mit Forschungs- und Industriepartnern ein Konzept für ein Elektroauto zur Brief- und Paketzustellung. Ziel ist es, ein vollkommen neues Zustellfahrzeug zu schaffen, das die besonderen Anforderungen des Logistikriesen bei Alltagstauglichkeit im Betrieb und Wirtschaftlichkeit erfüllt.

Diesem Gedanken folgte der Weihnachtsmann – und fuhr mit einem Elektroauto im brandenburgischen Himmelpfort vor. Dort unterhält er – in der Weihnachtspostfiliale – bis zum 24. Dezember 2012 sein Büro. Mit 20 Helferinnen beantwortet er Briefe aus aller Welt. Kinder und Erwachsene können ihn aber auch besuchen, ihre Weihnachtsbriefe persönlich abgeben und ihm bei der Arbeit über die Schulter blicken. Damit alles zügig geht, hilft Kollege Computer.„Rund 1.500 Kinder schrieben ihm bereits, einige Briefe lagern schon seit mehreren Monaten und werden nunmehr beantwortet“, sagt Postsprecher Rolf Schulz. Im vergangenen Jahr verließen rund 300.000 Briefe aus 81 Ländern den kleinen Ort im Norden Brandenburgs.

Da auch viele Briefe aus dem Ausland eingehen, verschickt das Weihnachtsmann-Team die Sendungen in siebzehn Fremdsprachen. Er korrespondiert in Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Polnisch, Tschechisch, Russisch, Bulgarisch, Litauisch, Ungarisch, Rumänisch, Dänisch, Holländisch, Japanisch, Chinesisch und in Griechisch.

Um den Kindern eine Freude zu machen, ist der Brief aus Himmelpfort mit weihnachtlichen Motiven gestaltet und mit einer kleinen Überraschung versehen.

Der brandenburgische Post-Weihnachtsmann hat deutschlandweit gleichfalls eifrige Kollegen – in Engelskirchen (Nordrhein-Westfalen), Himmelstadt (Bayern) und Nikolausdorf (Niedersachsen). Ferner unterstützt der Konzern ein Mini-Postamt im thüringischen Himmelsberg, das von einem Verein betrieben wird. In Österreich heißt der traditionelle Ort der Weihnachtspost Christkindl erledigt.

Die Weihnachtspost in Himmelpfort hat eine besondere Geschichte: Erstmals schrieben 1984 zwei Kinder aus Berlin und Sachsen an den Weihnachtsmann nach Himmelpfort. Die damalige Postlerin konnte diese Briefe niemandem in Himmelpfort zustellen, wollte sie aber auch nicht mit dem Vermerk „Empfänger unbekannt“ zurückschicken. So schrieb sie selbst den Kindern. Das wurde bekannt, ganz offensichtlich. Bis 1989 wurden so jährlich bis zu 75 Briefe von ihr und anderen Postmitarbeitern in Himmelpfort beantwortet. Nach 1990 nahm die Anzahl der Weihnachtsmannbriefe erheblich zu, die Post stellte 1995 dafür erstmals zwei „Weihnachtsmannhelfer“ ein. 1999 gab es schon 179.000 Briefe in Himmelpfort, 2011 waren es über 300.000 Kinder aus aller Welt. Rund 15.000 Briefe kamen dabei aus dem Ausland. Wichtig ist, dass auf jedem Brief die Adresse des Absenders vermerkt ist. Von Dienstag bis Sonntag kann der Weihnachtsmann in seinem Himmelpforter Büro besucht werden.

Die Öffnungszeiten:
Montag/Donnerstag/Freitag: 09:30 – 17:00 Uhr
Dienstag/Mittwoch: 09:30 – 12:00 Uhr und 12:30 – 17:00 Uhr
Samstag/Sonntag: 11:00 – 16:00 Uhr
Heiligabend: 09:00 – 11:00 Uhr

Die Adresse:
Weihnachtmann
Weihnachtspostfiliale
16798 Himmelpfort

Auch in diesem Jahr gibt es wieder einen Weihnachtsmann-Sonderstempel in Himmelfort – bis einschließlich 24.12.2012.

Text: Erwin Halentz
Foto: Deutsche Post

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