Erste Erfahrungen: Ssangyong Korando

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Vor etwa vier Jahren zog sich der südkoreanische Autobauer SsangYong aus dem hiesigen Marktgeschehen nach etlichen Problemen, vor allem in der Distribution der Fahrzeuge, zurück. Nachdem jedoch zu Beginn des vergangenen Jahres die indische Mahindra & Mahindra Gruppe den Mehrheitsanteil von SsangYong übernommen hatte, konnte man sich in Seoul wieder auf das Bauen und Vertreiben von Autos konzentrieren. Mit einer neuen Modellpalette will das Haus, das in Südkorea neben Hyundai und Kia einen durchaus guten Namen und eine gesunde Reputation hat, wieder auf dem hiesigen Markt der Allradfahrzeuge und kompakten Freizeitfahrzeuge (SUV’s) zurück melden.

Bestseller des koreanischen „Nischenbesetzers“ ist der kleine SUV Korando, der neben dem in diesem Segment üblichen Diesel jetzt auch mit einem Benzinmotor angeboten wird.
Mit dem Korando wollen sich die Koreaner zu einem Basispreis von 19.990 Euro im hart umkämpften, derzeit aber auch boomenden Bereich der kleinen Sports Utility Vehicles nun im zweiten Anlauf etablieren. Die vielseitig einsetzbaren Freizeitmobile decken eine große Kundenklientel ab, mit deren Hilfe SsangYong in den nächsten Jahren auf Dauer Fuß fassen kann. Wir fuhren den neuen SsangYong Korando mit dem neuen zwei Liter großen und 150 PS starken Benzinmotor, der jetzt beim Händler steht. Ihr Händlernetz wollen die Südkoreaner im Laufe der nächsten Monate und Jahr noch sukzessive auf ein Erfolg versprechendes Maß ausweiten, das auch den Händlern vor Ort keine „Daumenschrauben“ bei der Gestaltung ihrer Schauräume anlegen soll.

Das Blechkleid des SsangYong Korando stammt aus den bekannten Ateliers von Italdesign Giugiaro, der dem Koreaner eine gefällige und ansprechende Außenhülle mit sportlichem, leicht muskulösem Formenspiel geschnitten hat. Im Interieur des Kompakt-Suv’s mit seinem hohen, bequemen Einstieg und der ebenfalls erhöhten Sitzposition finden bis zu fünf Personen im klassenüblichen Rahmen durchaus angemessen Platz, ohne sich dabei Hälse oder Knochen verrenken zu müssen. Eine kommode und in ihren Neigungen verstellbare Rückbank wird mittels zweier einfacher Handgriffe zu einer ebenen Ladefläche. Dadurch vergrößert sich der eigentliche Kofferraum von 486 Liter auf deren 1.312. Ein Böschungswinkel von 23 Grad vorn und von 28 Grad hinten bei einer Bodenfreiheit von 18 Zentimetern ermöglichen auch durchaus einen Ausflug abseits asphaltierter Wege.
Der Benziner ist sicherlich kein Drehmoment-Wunder, erfüllt jedoch die klassenüblichen Ansprüche ohne Murren. Wie viele der (neuen) Kunden, die SsangYong beim neuerlichen Versuch auf deutschem Boden gewinnen will, auf den Korando mit einem Ottomotor als Antriebsquelle setzen wollen, ist eine im Moment nur schwer zu beantwortende Frage. „State of the art“ ist in diesem Segment jedenfalls zweifelsfrei der Selbstzünder. Der Normverbrauch des preiswerten Fronttrieblers beträgt nach Herstellerangaben 7,5 Liter auf 100 Kilometer. Eine ebenfalls angebotene Allrad-Variante soll etwa 0,7 Liter Benzin mehr benötigen. Zur Serienausstattung des Ssangyong Korando zählen unter anderem sechs Airbags, ESP und Klimaanlage. Der ebenfalls 2,0 Liter große, aber 175 PS starke Selbstzünder kostet weiterhin ab 22.990 Euro.

Text und Fotos: Jürgen C. Braun

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