Was ist eigentlich eine Clavioline? Und was macht den Reiz einer Spieluhr aus? Und warum ist der Synthesizer solch ein Meilenstein in der Musikgeschichte gewesen – wohl nicht nur, weil ihn seinerzeit bevorzugt langhaarige Musiker bedienten, die besorgte Eltern Gammler zu nennen pflegten und ihren Nachwuchs vor dem Umgang mit denselben warnten?
Antworten auf solche Fragen gibt das Musikinstrumenten-Museum in Berlin. Beatles-Fans etwa werden den Klang einer Clavioline etliche Male vernommen haben, ohne das Instrument zu kennen: Es prägt den Song Baby You're A Rich Man wesentlich, nachzuhören auf dem Album Yellow Submarine. Und ein Höhepunkt der Ausstellung ist die imposante Mighty Wurlitzer-Orgel, die samstags um 12 Uhr im Museum live vorgeführt wird. Auch deren Klang kann man sich ersatzweise mittels CD nach Hause holen.
Musik drückt Stimmungen aus, begleitet Menschen durch ganz verschiedene Stimmungen. Zu unserem Alltag gehört sie ganz selbstverständlich. Möglich machte es überhaupt erst die automatische Erzeugung von Musik mit der Entwicklung entsprechender Instrumente. Entsprechend zahlreich sind die Exponate, die die Entwicklung genau dorthin nicht nur zeigen: Man kann (und sollte) zahlreiche Klangbeispiele selbst anhören und für einen Besuch nicht zu wenig Zeit einplanen. Nicht zuletzt werden eigene CD-Reihen herausgebracht, die – je nach Thema – die entsprechenden Klangbeispiele enthalten und ein informatives Booklet dazu.
The Beatles: Yellow Submarine. (Apple/EMI)
Various: The Mighty Wurlitzer. (Thorofon)
Informationen im Internet: www.sim.spk-berlin.de