Deutsche Post: Weihnachtsmann übernimmt die Geschäfte

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Der Weihnachtsmann ist temporär wieder Chef in Himmelpfort: Die Deutsche Post eröffnete in dem brandenburgischen Ort ihre Weihnachtspostfiliale. Bis zum Heiligenabend residiert dort Knecht Ruprecht in seinem „Märchenbüro“. Kinder und Erwachsene können ihn besuchen, ihre Weihnachtsbriefe persönlich abgeben und ihm bei seiner Arbeit über die Schulter schauen.

Tausende Kinder aus aller Welt konnten es scheinbar nicht erwarten und schrieben ihn schon vor einigen Wochen. Die weitesten Sendungen kamen bereits im August aus Asien. Aber Gemach, der Weihnachtsmann und seine rund 20 Helfer beginnen sogleich mit der Arbeit und beantworten jeden Brief. Die einzige Bedingung: Der Absender darf seine Adresse nicht vergessen. Der Weihnachtsmann möchte jeden Brief beantworten und eine kleine Überraschung beifügen. Knecht Ruprecht kann aber trotz Brille und Lupe auch nicht hexen: Wo kein Absender, gibt es keine Antwort. So einfach ist das …

Kindern im Ausland antwortet der Vielbeschäftigte in siebzehn Fremdsprachen: neben Deutsch auch in Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Polnisch, Tschechisch, Russisch, Bulgarisch, Litauisch, Ungarisch, Rumänisch, Dänisch, Holländisch, Japanisch, Chinesisch und in Griechisch.

Der Logistikriese startet auch in diesem Jahr das Himmelpforter Projekt und greift wieder tief in die Taschen. Insgesamt kommen dafür mehrere hunderttausend Euro zusammen. Bis zu 2.000 Briefe erreichen täglich den wald- und seenreichen Ort im Norden des Bundeslandes Brandenburg. Himmelpfort zählt um die 500 Einwohner und liegt gut eine Autostunde von Berlin entfernt. Im vergangenen Jahr gingen rund 283.000 Briefe ein, die beantwortet und danach die Reise ins In- und Ausland antraten. Die Post-Leute bewegen in den sechs Wochen rund 1.000 prall gefüllte Postbehälter – einmal beim Eingang und ebenso beim Ausgang. Schon eine logistische Meisterleistung auf engstem Raum. Für die laufende Saison rechnen die Experten mit ähnlichen Zahlen.

Erstmals schrieben 1984 zwei Kinder aus Berlin und Sachsen. Die damalige Postlerin wollte die Sendungen nicht mit dem Vermerk „Empfänger unbekannt“ zurückschicken und antwortete daher den Kindern selbst. Bis 1989 erreichten so jährlich bis zu 75 Briefe den Ort. Nach 1990 ging es rapide aufwärts. Die Mengen konnten die Postmitarbeiter allein nicht mehr bewältigen. Der Konzern stellte 1995 erstmals zwei zusätzliche „Weihnachtsmannhelfer“ ein.

1999 trafen schon 179.000 Briefe in Himmelpfort ein – in den vergangenen Jahren jeweils um 280.000. Rund 14.000 Schriebe kamen aus dem Ausland. Kinder aus 81 Ländern wendeten sich bisher an den Himmelpforter Weihnachtsmann. So aus afrikanischen Staaten wie: Ghana, Ägypten und Kenia. Weitere Exoten sind Südkorea, Japan, China, Sri Lanka oder die Vereinigten Arabischen Emirate. Zahlreiche Post ging aus Brasilien, Polen, Belgien, England, Frankreich, Spanien, USA, Kanada, Ukraine, Weißrussland, Monaco, Italien, Tschechien, Griechenland, Litauen, Ungarn, Niederlande, Österreich, Rumänien, Schweiz, Slowenien, Schottland, Peru, Schweden, Argentinien, Australien, Kamerun, Südafrika und Thailand ein.

Von Dienstag bis Sonntag empfängt der Weihnachtsmann in seinem Himmelpforter Büro Besuch von Groß und Klein. Wegen des großen Besucherandrangs verlängerte die Post sogar die Öffnungszeiten.

Montag/Donnerstag/Freitag
\x09\x09 09:00 – 17:00 Uhr

Dienstag/Mittwoch:
\x09 09:00 – 12:00 Uhr und 12:30 – 17:00 Uhr

Samstag:
\x09\x09\x09\x09\x09\x09 12:30 – 17:00 Uhr

Sonntag:
\x09\x09\x09\x09\x09\x09 12:30 – 16:00 Uhr

Heiligabend:
\x09\x09\x09\x09\x09 09:00 – 11:00 Uhr

Natürlich gibt es auch wieder den Weihnachtsmann-Sonderstempel: Bis zum 24.12.2011 ist er in Himmelpfort erhältlich.

Die Adresse vom Weihnachtsmann:

Weihnachtmann
Weihnachtspostfiliale
16798 Himmelpfort

Text: Erwin Halentz, Fotos: Erwin Halentz, Deutsche Post

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