Der weltweit agierende und produzierende französische Konzern Faurecia zählt zu den führenden Herstellern von Fahrzeug-Komponenten und Sitzsystemen. Anlässlich der IAA 2011 stellte das Unternehmen unter anderem das Sitzregelsystem SmartFit vor, das als einer der wenigen echten Hightech-Gags der aktuellen Messe für Staunen sorgt.
Dabei bewegt sich diese Lösung auf höchstem Stand automatisierter Sitzverstellungen mittels einer Smartphone App. Sie erhöht zugleich die passive Verkehrssicherheit, indem sie eine orthopädisch stets richtige und gesunde Haltung des Fahrers und/oder der übrigen Insassen generiert.
Mit dem neuen System wird jegliche Zufallseinstellung des Sitzes vermieden. SmartFit lotst den Anwender durch ein einfaches Menü, das ein digitales Modell seines Anwenders erstellt: Da werden zum Beispiel Arm- und Beinlänge ebenso vermessen und notiert wie Rückenmaße, Körpergröße etc. Dieses virtuelle Modell wird dann mit hochmodernen anthropomorphen Daten des menschlichen Körpers in Sekundenschnelle kombiniert, um daraus die perfekte Sitzhaltung zu errechnen. Vom Smartphone werden die Ergebnisse per Funk zum Sitz übertragen, der sich elektrisch und pneumatisch, je nach Ausführung, in die individuell richtige Position bewegt. Wie von Geisterhand geschieht das alles, sicht- aber kaum hörbar.
Da grundsätzlich immer mehr Menschen auch immer größeren Wert auf einen gesunden Lebensstil legen, hat das Ganze neben seinen sicherheits- und gesundheitsrelevanten Vorzügen auch noch einen beträchtlichen Hauch Lifestyle-Charakter. Jeder weiß, wie mühsam, störend und gefährlich ablenkend das Nachjustieren des Sitzes während der Fahrt ist. Nun gehört es der Vergangenheit an, so man sich für diese Hightech-Investition schon bei der Order des Neufahrzeugs entscheidet. Der Anteil zufriedener Kunden wird sich erhöhen, der Vorzug erhöhter Verkehrssicherheit ist im Prinzip unbezahlbar. Auch gilt die klassische Erkenntnis: Sicherheit und Komfort sind durch nichts zu ersetzen als durch noch mehr Sicherheit und Komfort. Was zu beweisen war.
Text und Bilder: Frank Nüssel/CineMot