Peugeot: Diesel-Triumph auf dem Nürburgring

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Seinen Erfolg aus dem Vorjahr wiederholte Peugeot beim 24h-Rennen am Wochenende auf dem Nürburgring. In der Besetzung Jürgen Nett (Mayen), Michael Bohrer (Losheim) sowie den beiden Franzosen André Prémat und Stéphane Caillet sicherte sich die „Löwenmarke“ wie schon im Vorjahr den Gesamtsieg bei den Diesel-Fahrzeugen unter 212 gestarteten Wettbewerbern. Der 200 PS starke weiße RCZ mit der Startnummer 201 lag am Ende auf Rang 54 in der Gesamtwertung deutlich vor den schärfsten Widersachern, die größtenteils über deutlich stärkere Antriebsaggregate verfügten. Der siegreiche RCZ 2.0 HDi FAP startete in der Klasse D1T bis 2.0 Liter Hubraum mit Turbo-Aufladung.

Michael Bohrer und Jürgen Nett strahlten beide über das ganze Gesicht bei der Siegerehrung. Der 27-jährige Saarländer und der 44-jährige Eifeler hatten gemeinsam mit ihren französischen Teamkollegen Stephane Caillet und DTM-Pilot Alexandre Prémat mit einem Vorsprung von zwei Runden die Konkurrenz dominiert. „Unser Auto lief hervorragend. Wir hatten ein einziges kleines Problem in der Nacht, dass unsere Servicejungs aber in drei Minuten behoben hatten“, machte Nett seiner Servicecrew ein großes Kompliment.Nett wurde einen Steinwurf entfernt vom Nürburgring geboren und absolvierte schon mit 19 Jahren seine ersten Läufe in der Langstreckenmeisterschaft auf der Nordschleife. Der Werkstattleiter der familieneigenen Peugeot-Niederlassung wiederholte damit den Erfolg des vergangenen Jahres auf dem gleichen Auto, das Peugeot aber für 2011 weiter entwickelt hatte. „Wir haben ganz gezielt auf das 24h-Rennen hin gearbeitet. Wir wollten das Rennen unbedingt wieder als bestes Diesel-Fahrzeug abschließen“, ordnete Nett den Wert des Langstreckenklassikers in der „Grünen Hölle“ ein.

Obwohl er in diesem Jahr bereits sein zwanzigstes 24h-Rennen absolvierte, wird diese Veranstaltung für den „Ring-infizierten“ Eifeler nie zur Gewohnheit: „Jedes Rennen verläuft anders. Auch wenn man noch so oft fährt, man wird kein einziges 24h-Rennen zweimal absolvieren. Und es ist einfach jedes mal faszinierend, vor dieser Kulisse und bei dieser Atmosphäre zu fahren.“ Insgesamt registrierte der ADAC Nordrhein als Veranstalter 250.000 Fans am gesamten-Veranstaltungs-Wochenende.Der „Benjamin“ im erfolgreichen Peugeot-Quartett ist mit 27 Jahren Michael Bohrer aus Losheim am See. Bohrer gehört nach anfänglichen Erfolgen im Kart und im VW Lupo Cup seit vier Jahren zum Fahrerfeld in der VLN-Langstreckenmeisterschaft, die Peugeot auch in diesem Jahr wieder komplett bestreiten wird.

Für Peugeot als größter Diesel-Hersteller der Welt war dieses überragende Ergebnis besonders wichtig, da das Haus damit erneut seine Kompetenz bei den Selbstzündern unter Beweis stellen konnte. Die 2011er Version des Renn-RCZ, die auf dem Serienauto basiert, wurde noch einmal um 150 Kilo „erleichtert.“ Peugeot bekennt sich durch seinen kompletten Einsatz bei der VLN-Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring (acht Rennen über vier Stunden und zwei Rennen über sechs Stunden) zu Marathon-Einsätzen im Motorsport. Das Programm mit dem seriennahen RCZ ergänzt das Motorsport-Programm des französischen Herstellers mit dem Sportprototypen 908 beim 24h-Rennen in Le Mans.

Text: Jürgen C. Braun
Foto: Peugeot

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