CD-Tipp der Woche

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Popol Vuh: Revisited & Remixed 1970-1999. (SPV)

POPOL VUH zählen zu den einflussreichsten deutschen Progressive Rock-/ Avantgarde-Bands der 70er und gelten gleichsam als Pioniere des Ambient-Electros. Ihre Alben Affenstunde (1970) und In den Gärten Pharaos (1971), eingespielt mit dem Moog-IIISynthesizer, können als wegweisende Kompositionen elektronischer Musik gesehen werden. Mit ihren Soundtracks für die legendären Klassiker Aguirre, Fitzcarraldo, Nosferatu und Cobra Verde von Regisseur Werner Herzog, für den sie mehr als 10 Filmmusiken produzierten, gingen Sie in die Annalen der deutschen Filmmusik-Geschichte ein. Ab 2004 veröffentlichte SPV Stück für Stück den gesamten, 19 Alben umfassenden Katalog. 2011 veröffentlichte SPV eine Popol Vuh Werner Herzog Soundtrack Box.

CD 1 des Doppelalbums beinhaltet Originaltracks des elektronischen Ambient-Werks POPOL VUH's, darunter 1970er Moog-III-Synthesizer-Tracks sowie Filmsoundtracks der Werner-Herzog-Klassiker Aguirre, Nosferatu oder auch Cobra Verde, bekannt und berühmt geworden durch den deutschen Kult-Schauspieler Klaus Kinski in den Hauptrollen.

POPOL VUH ist nach CAN die zweite deutsche Progrock-Band, die von einer jüngeren Generation remixed wird: CD 2 macht ein jüngeres Publikum mit den wegweisenden Werken POPOL VUH's bekannt, die hier mit den Färbungen und musikalischen Strömungen des 21. Jahrhunderts versetzt werden: Diese zweite CD beinhaltet Tributes von Wien 's Peter Kruder (Kruder & Dorfmeister), der Berliner Electronica-Bands Mouse On Mars und Stereolab, A Critical Mass, Moritz von Oswald, Thomas Fehlmann (The Orb), deep housed Roland Appel, Alex Bark (Jazzanova) sowie der Minimal-Spezialisten Mika Vainio (Pan Sonic) und Haswell/Hecker. Deren Remixe Original-Alben wie Affenstunde und In Den Gärten Pharaos sowie die Soundtracks von Aguirre, Nosferatu, Herz aus Glas und Cobra Verde. Remixe der eher lyrischen, Prog-Rock-orientierten klassischen Popol Vuh-Alben wie Hosianna Mantra oder Letzte Tage, Letzte Nächte erinnern an den typischen Popol Vuh-Sound mit seinen Pianowelten, den kosmischen Gitarren und den hypnotischen Congas.

Nicht zuletzt sei erwähnt, dass diese sorgfältig gemachte Veröffentlichung auch an den 10. Todestag von Bandgründer Florian Fricke erinnert.

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