Erste Erfahrungen: Hyundai ix20

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Unter die „Top Five“ in der Hitparade der weltweiten Automobilhersteller wollte der südkoreanische Autohersteller Hyundai im Jahr 2000 nach eigenem Bekunden in zehn Jahren aufrücken. Dieses damals anvisierte Datum, das Jahr 2010, wird bald verabschiedet und Hyundai hat seine vor einer Dekade gemachte Zielvorgaben nicht nur erreicht, sondern sogar übertroffen. Die Koreaner haben in diesem Jahr weltweit die viertgrößte Anzahl an Autos produziert und verkauft.

Aber Fahrzeuge der Marke mit dem etwas quer gestellten „H“ weisen längst auch ein anderes Merkmal als das erhöhter Präsenz im Straßenbild auf: Sie sind hochwertiger, ausgereifter und anspruchsvoller in vielerlei Hinsicht geworden. Bestes Beispiel ist der neue kompakte Van „ix20“, mit dem die Asiaten gegen Konkurrenten vom Schlage eines Opel Meriva, Renault Grand Modus oder Nissan Note antreten wollen.

Das „Billigheimer-Image“ hat Hyundai nicht nur beim ix20 längst abgelegt. Der „City-Van“, wie der Hersteller selbst dieses Produkt charakterisiert, läuft in ähnlichem Format schon bei der Konzernschwester Kia unter dem Begriff „Venga“. Hyundai bemüht sich allerdings nicht nur um ansprechende optische Eigenständigkeit, sondern weist diese mit ansprechenden Materialien und ebensolcher Verarbeitung auch nach.

Klar erkennbar ist auch der Trend, das eigene Produkt etwas höher an zu siedeln als das Kia-Erzeugnis. Das gilt auch für das Preisgefüge. Hyundai übernimmt zwar die Inspektionskosten (ohne Verschleißteile) für die ersten fünf Jahre, liegt ansonsten aber etwa 1.000 Euro über dem finanziellen Niveau von Kia. der Einstiegspreis für den Benziner beträgt 14.690 Euro. Der günstigste Diesel ist ab 16.490 Euro zu haben.

Der ix20 ist trotz seiner variablen Grundgestaltung eher ein Kleinwagen, angesiedelt zwischen den Modellen i20 und i30. Der ix20 glänzt jedoch mit vielen praktischen Vorzügen. Er ist ein Hochdachkleinwagen mit viel Raum, der den Bedürfnissen angepasst werden kann. Insgesamt 1.486 Liter an umbautem Raum warten darauf, von Passagieren entweder für sich selbst oder für ihren großen und kleinen Mitbringsel genutzt zu werden.

Zur Markteinführung am kommenden Wochenende wird der „kleine Große“ oder „große Kleine“ wahlweise mit drei Motoren angeboten: Der 1,4 Liter große Einstiegsbenziner mit 90 PS ist ausreichend motorisiert, um im Stadtverkehr „mit zu schwimmen“. Darüber rangiert ein zweiter Ottomotor mit einem Hubraum von 1,6 Liter und einer Leistung von 125 PS. Für Vielfahrer ist der 1,4-Liter-Commonrail-Diesel geeignet, der genau so stark ist wie der Einstiegs-Benziner.

Für die Kraftübertragung sorgt im Einstiegsbenziner eine Fünfgang-Handschaltung, bei den beiden anderen Motorisierungen übernimmt dies ein Sechsgang-Getriebe. Das Fahrzeug mit den kompakten Außenmaßen und dem großen nutzbaren Innenraum weist aber auch viele Details auf, die das Auto sicherer, wirtschaftlicher und komfortabler machen. So versorgt beispielsweise eine serienmäßige Schaltpunktanzeige den Fahrer mit Informationen über den besten Zeitpunkt für den Gangwechsel. Für Rundum-Sicherheit sorgen Airbags, der Schleuderschutz ESP und ein Bremsassistent. Als ix20 blue hat der neue Hyundai sogar eine Start-Stopp-Automatik an Bord.

10.000 Einheiten will der Hersteller im nächsten Jahr von seinem neuen Modell verkaufen. Die hausinterne Konkurrenz, oder ist es eher eine Bereicherung, steht allerdings in Form eines in Bälde zu erwartenden ix30 schon in den Startlöchern.

Text und Fotos: Jürgen C. Braun

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