Erste Erfahrungen: Audi A8L

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Lang, länger, Audi A8 Langversion: Ein Auto, das nicht aufzuhören scheint! Das Fahrzeug beinhaltet auf vielfältigste Weise den puren Luxus einer Chauffeurslimousine, einer Staatskarosse, einer „Promischaukel“. Egal, welche Namen man diesem imposanten Gefährt auch gibt: Die Bezeichnung Audi A8 Langversion vermittelt nur einen ganz vagen Eindruck von dem unglaublichen automobilen und medialen Rundum-Paket, das den Käufer einer solchen Extraausgabe der Oberklasse erwartet. Das geht los bei den fünf Motoren vom 3.0 TDI mit 250 PS bis hin zum 500 PS starken und 6,3 Liter großen Zwölfzylinder W12 und kumuliert in einer wahren Flut von Wohlfühl-Ambiente, das nicht mehr zu toppen ist.

Neben dem Dreiliter-Diesel, der mit einem Preis von 79.900 Euro die „Einstiegsversion“ des A8 Lang ist, und dem W12, der für (mindestens) stolze 137.000 Euro zu haben ist, gibt es drei weitere Motoren, die dieses elegante und mächtige „Dickschiff“ (Gewicht über zwei Tonnen) bis zu jeweils 250 km/h empor tragen: So sind weiter im Angebot für den geneigten zahlungskräftigen Kunden ein Dreiliter-TFSI mit 290 PS für mindestens 80.400 Euro, ein 4.2 FSI mit 372 PS ab 94.300 Euro und ein Diesel mit gleich großem Hubraum und 350 PS für 95.800 Euro. Da fällt es schon schwer, sich zu entscheiden, wenn dann der monetäre Aspekt ohnehin keine Rolle spielt. In allen Versionen, die wir übrigens allesamt fuhren, ist die Vereinigung aus Kraft, Eleganz, und Geschwindigkeit ein einziges Erlebnis von mobiler Erhabenheit.

Langversion heißt übrigens, dass der Radstand dieses Prachtstücks von Automobil gegenüber dem „normalen“ A8 um 13 Zentimeter auf 5,17 Meter zugenommen hat, was zu einem grandiosen Raumgefühl vor allem für die Reisenden im Fond der luxuriösen Wohnlandschaft aus Leder, Edelhölzern und gebürstetem Aluminium führt. Nur so ist auch Konzeption und Einbau einer Art von Liegestuhl mit Fußablage an der Rücklehne des Beifahrersitzes möglich, der verschiedene Lüftungs- und Massagefunktionen hat und eigentlich mehr Bett als Sitz ist.

Ein Navigationssystem mit Internet-Zugang, das die Fahrtroute über Google Earth in vielfacher Verstellbarkeit anzeigt, ist nur eine der medialen Kostbarkeiten im Audi A8L. Aus der Mittelkonsole lässt sich im Fond ein kleiner Tisch ausfahren, wo Notebook oder iPad abgelegt werden können und über WLAN oder UMTS das Internet genutzt werden kann. Insgesamt können bis zu acht verschiedene Geräte im Auto mit dem world wide web verbunden werden. Das Richtige also für gestresste Manager, die sich (natürlich) fahren lassen.

Zu den umfangreichen Komfort- und Sicherheitsfeatures gehört unter anderem auch ein Nachtsicht-Assistent, der sein Bild auf einem großen Display zwischen Drehzahlmesser und Tacho anzeigt. Mit an Bord sind auch ein Warnsystem, das das Verlassen der Spur signalisiert, eine kamerabasierte Verkehrszeichenerkennung, ein Assistent, der den toten Winkel erfasst und ein Abstandstempomat mit Stop-and-Go-Funktion. Konzertantes Prachtstück ist eine Soundanlage von Bang & Olufsen mit 19 Lautsprechern, die mit 6.500 Euro allerdings auch nicht gerade ein Schnäppchen ist.

Das „MMI“ genannte Bediensystem ist eine Art Wundertüte der Fahreinstellungs-Möglichkeiten. Mit ihm kann das mächtige Automobil auf Knopfdruck in den Stufen „Comfort“ „Dynamic“ und „Individual“ in bestimmten, festgelegten Werten abgestimmt werden. Dieses Setup-System mit dem Namen „drive select“ ist in jeder A8L-Version ebenso serienmäßig wie eine Luftfederung.

Hauptabsatzmärkte des übergroßen Ingolstädters werden neben den USA in erster Linie Russland, China und die Vereinigten Arabischen Emirate sein. Die Markteinführung ist im Herbst dieses Jahres.

Text und Fotos: Jürgen C. Braun

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