Erste Erfahrungen: Renault Wind

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Frischer Wind im Hause Renault. Nicht nur ein neuer Vertriebsvorstand soll dort ab sofort für wieder klingelnde Kassen sorgen, auch ein komplett neu entwickeltes Fahrzeug in einem für die Franzosen neuen Segment wird ab dem 17. September den Markt aufmischen. Der erste Coupé-Roadster von Renault im Kleinwagen-Segment heißt Wind. Und der ist mehr, als nur ein laues Lüftchen. Denn der 3,83 Meter lange Spaßbringer ist dank des erstaunlich großen Kofferraums von 270 Litern voll alltagstauglich. Der Clou: Das Ladevolumen ist bei offenem und bei geschlossenem Dach identisch, denn das Hardtop-Modul aus Stahl verschwindet im doppelten Boden des Kofferraumdeckels und nicht darunter.

Das Coupé verwandelt sich auf Knopfdruck in nur zwölf Sekunden in einen offenen Zweisitzer. Das klappt leider nicht während der Fahrt, sondern nur im Stehen, mit gezogener Handbremse. Retour braucht das platzsparende Metalldach die gleiche Zeit. Darauf ist Renault besonders stolz, denn die Mitbewerber brauchen für die Deckel-auf-Deckel-zu-Nummer fast doppelt so lang. Ein praktisches Detail am Kofferraumboden sind die vier Befestigungsösen. So kann man empfindliches Ladegut sicher fixieren und trotzdem dynamisch die Kurventauglichkeit des Roadsters auskosten. Und die wird die von Renault angepeilte junge Kundschaft sicher häufiger nutzen. Denn der Fahrspaß des kleinen Flitzers ist gerade hier, auf den serpentinenreichen Straßen der provenzalischen Seealpen, riesig. Nur die Lenkung könnte noch etwas direkter sein. Die fünf Gänge lassen sich leicht und locker schalten, der nicht vorhandene sechste Gang wird kaum vermisst. Das komplette Drehzahlband wird bei beiden Motorisierungen (74 kW/101 PS und 98 kW/133 PS) durch einen sportlichen Sound begleitet – so muss Roadsterfahren sein. Gar nicht Roadster-like sind allerdings – und das ist durchaus zu begrüßen – die Luftbewegungen im geöffneten Innenraum. Hier ist selbst bei Tempo 100 kaum ein Lüftchen zu spüren. Das schont die Frisur.

Die von Renault angepeilte Wunsch-Kundschaft für den Wind teilt sich in zwei Lager. Die eine Kernzielgruppe sind Single-Männer von 25 bis 35 Jahren, die sich mit dem Wind den ersten Neuwagen-Traum erfüllen. Die andere Zielgruppe ist weiblich, verheiratet, zwischen 30 und 45 Jahre alt und auf der Suche nach einem Fun-Fahrzeug, der als Zweitwagen die Familie bespaßen soll.

Der Wind ist durchaus erschwinglich: Die Einstiegsvariante TCe 100 kostet ab 16.900 Euro, die stärkere 1,6-Liter-Variante ist ab 18.300 Euro erhältlich. Schon die der Basisausstattung Dynamique ist ziemlich gut ausgestattet. Hier sind bereits 17-Zoll-Bicolor-Leichtmetallräder, Bordcomputer, elektrische und beheizbare Außenspiegel, Lenkrad und Schalthebelknauf in Leder, Tempomat mit Geschwindigkeitsbegrenzer und eine umfangreiche Sicherheitsausstattung mit an Bord. Die Vollausstattung heißt Night & Day und bietet zusätzlich Lederpolsterung inklusive Sitzheizung, Klimaautomatik, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, CD-Radio mit MP3-Funktion und USB-Anschluss, Licht- und Regensensor sowie eine nicht sehr hochwertig anmutende Instrumentenabdeckung in Rot. Der Aufpreis für Night & Day beträgt 2.200 Euro – rechnerisch ergibt dies einen Kundenvorteil von 800 Euro. Renault geht davon aus, dass sich 35 Prozent der Wind-Käufer für die Luxus-Ausstattung entscheiden werden. Was für unseren Geschmack im Sortiment fehlt: Eine Power-Version mit mindestens 132 kW/180 PS.

Text: Spot Press Services/fvr
Fotos: Renault

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