Im „Formel-1-losen“ Jahr auf dem Nürburgring ist es der absolute Höhepunkt der Rennsaison in der Eifel: Zur 38. Auflage des Langstrecken-Klassikers „24h-Rennen“ werden mehr als 220 Fahrzeuge und etwa 200.000 Zuschauer erwartet. Start ist am Samstag, 15. Mai um 15 Uhr. Am Sonntag zur gleichen Zeit werden alle Beteiligten die Strapazen überwunden haben. Und Sieger sein.
Einer der favorisierten Top-Piloten, der zur Crew des Ring-Experten und Teamchefs Olaf Manthey gehört, wird dabei mit Unterstützung der KÜS an den Start gehen. Porsche-Werksfahrer Timo Bernhard (29), gebürtiger Saarländer mit Wohnsitz in der benachbarten Pfalz, gilt als einer der besten und erfahrensten Sportwagen-Piloten der Welt. Timo Bernhard geht mit dem KÜS-Logo auf seinem Rennoverall am kommenden Samstag ein großes Ziel an: Er will den „Hattrick“ perfekt machen und damit seinen dritten Sieg in Folge beim legendären 24h-Rennen einfahren.
Doch das Quartett Timo Bernhard, Marc Lieb, Romain Dumas und Marcel Tiemann wird sich im Porsche GT3 R gegen eine ganze Armada von hochkarätigen Audi R8 LMS, BMW M3, Nissan GT-3, Dodge Viper oder Aston Martin V12 Vantage zur Wehr setzen müssen. KÜS-Bundesgeschäftsführer Peter Schuler kommentiert das Engagement der KÜS für den Porsche-Piloten wie folgt: „Timo Bernhard hat einen großen Namen im Rennsport. Er hat die American Le Mans Series gewonnen, dazu zahllose andere Rennen. Er symbolisiert für die KÜS das Streben nach Perfektion und Erfolg und liefert dabei hochwertige Leistungen ab. Er ist somit ein idealer Botschafter der Marke KÜS.“
In den Jahren 2006 bis 2009 hat Timo Bernhard das härteste Autorennen der Welt, die 24 Stunden am Nürburgring, gewonnen. Zusammen mit seinen Teamkollegen von Porsche-Team Manthey Racing stand er regelmäßig nach zahllosen High-Speed-Runden auf der Berg- und Talbahn in der Eifel unter der Champagnerdusche. „So soll das in diesem Jahr auch sein“, sagt der sympathische Bernhard. „Wir sind diesmal mit dem Porsche GT3 R unterwegs und wollen natürlich den fünften Sieg.“
Cool, mit Bodenhaftung – und dennoch ehrgeizig und schnell – das sind auch in diesem Jahr die besten Voraussetzungen bei Timo Bernhard für einen Sieg bei den 24 Stunden. Dazu kommt die perfekt funktionierende Mannschaft rund um Routinier und Teamchef Olaf Manthey. „Wir freuen uns, dass Timo Bernhard mit dem KÜS-Logo an Overall und Helm auf die Strecke geht und wünschen ihm natürlich alles Gute und den fünften Sieg bei den 24 Stunden“, so KÜS-Bundesgeschäftsführer Peter Schuler.
Zu den geschätzten 700 bis 750 Unerschrockenen, die am Samstagnachmittag den ultimativen Kampf auf der Nordschleife aufnehmen, gehört auch KÜS-Prüfingenieur Rudi Speich aus Linz am Rhein. Er ist mit seinen drei Kollegen Roland Waschkau, Rolf Weißenfels und Friedhelm Erlebach in einem Audi A3 unterwegs. Das Team im Audi mit der Startnummer 135 hofft in der dicht besetzten Klasse SP 3T in erster Linie darauf, die Strapazen des Rennens zu überstehen und am Sonntag Nachmittag zu den glücklichen Finishern zu gehören.
KÜS-Partner Heinz-Werner Mittler aus Witten fiebert ebenfalls mit einem Quartett mit, das er beim 24-Stunden-Rennen unterstützt. Patrick Rehs, Sascha Rehs, Markus Schaufuß und Konstantin Wolf werden in einem BMW 130i GTR mit der Startnummer 107 in der „Grünen Hölle“ an den Start gehen. In Box 11 der Boxengasse am Nürburgring wird das Team von KÜS-Partner Heinz Werner Mittler am Wochenende seine „Zelte“ aufschlagen und hoffen, dass die „Mission Nürburgring“ zu einem glücklichen Ende führen wird.
Zweimal geht es am Wochenende für alle Beteiligten rund um die Uhr. Vielleicht gegen flirrende Hitze von 60 Grad aufwärts in den heißen Rennkäfigen. Vielleicht gegen nächtliche Nebelschwaden, gegen Blitz und Donner, gegen Hagel, Sturm und – auch das hat es schon gegeben – gegen Schnee. In Zahlen bedeutet das bei der 38. Auflage in diesem Jahr: Mehr als 20 siegfähige Autos, Werksteams von zehn Automobilherstellern, geschätzte 200.000 „entrückte“ Fans auf den Campingplätzen rund um die altehrwürdige Nordschleife. Die „Grüne Hölle“ wird im Ausnahmezustand sein. Wieder einmal.
Weitere Namhafte „Race-Cracks“ aus allen Sparten des Motorsports zieht es immer wieder zum faszinierendsten Langstreckenrennen der Welt in die Eifel: Ob Hans-Joachim „Striezel“ Stuck (Audi), Rallye-Legende Walter Röhrl (Porsche), Rallye-WM-Pilot Matti Latvala (Finnland/Ford Focus RS) oder der „Dakar“-Zweite Nasser Al-Attiyah (Quatar/VW Scirocco Erdgas): die Liste der Promis und Könner ist noch beliebig fortzusetzen. Selbst VW-Entwicklungs-Vorstand Dr. Ulrich Hackenberg sitzt nicht zum ersten Mal als Teilnehmer in einem werkseigenen Scirocco.
Teams aus Russland, Brasilien, Neuseeland und Argentinien suchen die ultimative Herausforderung. Autos zwischen 150 und mehr als 600 PS sind, besetzt von Privatiers und Werks-Piloten, zweimal rund um die Uhr auf der knapp 25 Kilometer langen Strecke, die Nordschleife und Teile des GP-Kurses beinhaltet, unterwegs. Insgesamt umfasst das Starterfeld Piloten aus 30 Nationen, die den Klassiker damit zu einem internationalen Gipfeltreffen werden lassen. „Die Nordschleife ist einzigartig und für jeden Fahrer immer wieder eine neue Herausforderung“, bringt es Ex-Formel-1-Pilot Pedro Lamy (Portugal/BMW) auf den Punkt.
Text: Jürgen C. Braun
Fotos: Oliver Kleinz, Bernhard Schoke, Porsche