Man präsentiere einen Hingucker als Studie, die möglichst wenig mit dem derzeitigen Gesicht der Marke zu tun hat, also mit den Gepflogenheiten des Hauses so weit wie möglich bricht. Auf die Straße bringe man dann eine abgesoftete Version der Studie, die zwar noch einige von deren radikalen Besonderheiten trägt, aber gefällig genug daher kommt, um auch Stammkunden der Marke nicht zu verschrecken.
Das könnte die künftige Linie im Hause Škoda werden. Beim Roomster hat sie sich bewährt, und dem im September 2009 kommenden SUV Yeti beschert sie schon Monate vor dem Verkaufsstart reichlich Vorschusslorbeeren.
Der Škoda Roomster ist eine Kreuzung aus Van, Transporter und Limousine. So ist er zum Beispiel für junge Familien interessant, die allerlei im Alltag transportieren müssen. Neben der guten Platzausnutzung im Innenraum zeichnen ihn eine gute Rundumsicht und ein hervorragender Ein- und Ausstieg auf allen Plätzen aus. Damit bietet er entscheidende Vorteile zum Beispiel für Senioren, wenn das Laufen zunehmend Probleme bereitet und die individuelle Mobilität mit dem Auto unter diesem Aspekt besonders wichtig wird.
Den Einstieg ins Roomster-Programm markiert der Benziner mit 51 kW (70 PS) in Verbindung mit der Ausstattungslinie Roomster für 13.030 Euro. Hier fällt die Komfortausstattung eher bescheiden aus, eine Klimaanlage etwa ist nur gegen Aufpreis erhältlich. Entsprechend lohnt ein sorgfältiger Vergleich der Ausstattungslinien und Optionen. Zwischen einem Auto, mit dem man in erster Linie preiswert mobil sein möchte und einem Auto, das ein Stück weit auch als Lifestyle-Accessoire gesehen wird, gibt es beim Škoda Roomster viele verschiedene Alternativen, über die neben dem, was man braucht und/oder will, das Budget entscheidet. So gesehen markiert der Roomster für Škoda in Design, Technik und Komfort nicht nur die vierte Modellreihe, welche die traditionellen Fabia, Octavia und Superb ergänzt. Er ist auch ein weiterer Schritt weg von der vorwiegend vernunftorientierten Automarke hin zu einer guten Portion Chic und Lebensgefühl – ohne dass sich letzteres allzu sehr im Preis niederschlägt.