Das Jahr 2009 steht bei Mercedes vornehmlich unter dem E-Stern. Die E-Klasse hat ihren ersten großen offiziellen Auftritt auf der Detroiter Motorshow, wobei die ersten Fotos der Limousine bereits im weiten Web zu bewundern sind. Optisch deutlich näher an dem großen Bruder S-Klasse will der Klassiker im Mercedes-Angebot diesmal von Anfang an durch Zuverlässigkeit, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit punkten. Kaum steht die Limousine bei den Händlern, ergänzen die Stuttgarter die Artenvielfalt ihres Bestsellers: Ein Coupé ist ebenso wie ein Cabrio oder der sportliche E 63 AMG geplant. Das T-Modell, die beliebte Kombi-Version, folgt gegen Ende des Jahres, so dass sich die Händler mit dem Stern hoffentlich über volle Bücher freuen können. Dazwischen stehen noch die überarbeitete S- und R-Klasse bereit. Als besonderes Angebot offeriert die Sternenschmiede den S400 BlueHybrid, ihr erstes Hybrid-Fahrzeug. Es will bei einer Leistung von 220 kW/299 PS mit durchschnittlich nur 7,9 Litern auskommen. Um den Absatz der SUV-Fahrzeuge anzukurbeln, haben die Mercedes-Entwickler den kompakten GLK und die M-Klasse mit dem abgasreduzierendem System Bluetec ausgestattet. Damit erfüllen die Modelle bereits die strengen Abgasnormen in den USA.
Opel tritt zwar mit dem Rücken zur Wand das neue Geschäftsjahr an, doch man gibt sich optimistisch. Schließlich hat man mit dem Insignia endlich wieder ein wettbewerbsfähiges Mittelklasseauto im Portfolio, das sich nicht hinter dem Platzhirsch aus Wolfsburg verstecken muss. Gleich im Frühjahr kommt die wichtige und auch beliebte Kombivariante zu den Händlern, die heißt aber nicht mehr wie noch beim Vorgänger Vectra üblich Caravan, sondern Sports Tourer. Weitere sparsame Motoren sollen zusätzlich das Geschäft ankurbeln. Der Insignia EcoFlex will sich mit rund fünf Litern Diesel begnügen, ist dabei aber kein lahmer Blitz, immerhin werkelt ein 160-PS-Triebwerk unter der Motorhaube. Ein 1,6-Turbo-Benziner mit 180 PS und ein 2,0 Liter Twin-Turbo-Diesel mit 190 PS versprechen ebenfalls Vergnügen beim Fahren und beim Tanken. Das merken auch die Käufer des neuen Zafira CNG, der ab Anfang 2009 auf den Markt kommt. Ein 150-PS-Turbo macht aus der Familienkutsche ein flottes Fahrzeug. Der Verbrauch mit 5,3 Kilogramm für die Wegstrecke von 100 Kilometern ist aber dabei niedrig. Im Jahr 2009 ist auch die Neuausgabe des Astra geplant. Dieser soll ähnlich wie der Insignia gegen Passat endlich auch gegen den Golf mehr als nur Achtungserfolge verbuchen.
Der Sportwagenhersteller Porsche hat im vergangenen Jahr klotzig Geld verdient. Einen Teil mit Autos, aber natürlich auch bei dem Börsenspiel um die VW-Aktie. So oder so: Die Kassen sind gefüllt, so dass das Unternehmen auch deutsche oder internationale Kaufzurückhaltungen wohl gut verkraften wird. Zumal es mit dem Panamera die Kunden begeistern wird. Die viersitzige Sport-Limousine dürfte ihre Käufer finden, genauso wie die gründlich überarbeiteten Modelle von Cayman und Boxster.
Die Wolfsburger verrichten in diesem Jahr viel Basisarbeit. Den Anfang macht die Nutzfahrzeug-Abteilung mit dem Caddy 4 Motion. Damit gibt es den internen Touran-Rivalen auch mit Allrad. Und endlich, lang erwartet und von den VW-Händlern heiß ersehnt, ist der neue Polo da. Damit kann VW sich wieder im Kleinwagensegment sehen lassen, schließlich hat hier die Konkurrenz eifrig gearbeitet. Selbst intern hatten die Konzern-Brüder aus Spanien mit dem Seat Ibiza die Nase vorn. Außerdem wird das Angebot des aufwändig modifizierten Golf ausgebaut. Die Golf-Plus-Version steht ebenso in den Startlöchern wie der der schnelle GTI oder der praktische Kombi Variant.
Text: Elfriede Munsch
