Kaiserwetter in und um Berlin: Auch in der Ausbildungsstätte des hauptstädtischen Kfz-Gewerbes in Bernau vor den Toren der deutschen Metropole. Dort wurden jetzt die höchsten Ausbildungszahlen im Berliner Kfz-Gewerbe seit der Wende registriert. Dieser Erfolg wurde gebührend gefeiert. Zum traditionellen Sommerfest kamen 450 Menschen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und dem Berliner Kfz-Gewerbe sowie zahlreiche Azubis mit ihren Familien und Freunden. Zudem waren Vertreter von Ausbildungsbetrieben und viele ehrenamtliche Prüfer zugegen, die sich unermüdlich für junge Menschen engagieren und für wachsende Ausbildungszahlen sorgen.Die Anzahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge ist enorm gestiegen. Es ist überaus erfreulich, dass der Verband wieder einen Zuwachs an neu eingestellten Lehrlingen vermelden kann, sagt Thomas Lundt zu KÜS-Online. Der Obermeister der Kfz-Innung Berlin berichtet weiter: Mit einer Ausbildungsquote von mehr als 20 Prozent ist die Branche einer der größten Ausbilder in der Bundeshauptstadt.
Die Ausbildungsberufe des Kfz-Gewerbes seien zukunftsorientiert. Die Anforderungen steigen stetig mit der automobilen Technologie. Die moderne Ausbildungsstätte in Bernau, die hohe Qualität der Ausbildung in der Innung und in den Betrieben garantieren den jungen Menschen eine optimale Chance für die Zukunft. Im Jahre 2008 wurden in Berlin knapp 2.000 Ausbildungsverträge abgeschlossen (2007: rund 1.700). Perspektivisch werde auch Berlin die zu erwartende demografische Entwicklung tangieren. Mit einer sinkenden Anzahl von Bewerbern für die Berufe im Kfz-Gewerbe werde es schwieriger, geeignete Lehrlinge zu finden. Darauf müssten sich die Betriebe bereits heute einstellen und eine Strategie entwickeln. Beispielsweise eine Verbindung zu Schulen aufbauen und mit interessierten und geeigneten Jugendlichen Kontakte herzustellen und sie frühzeitig an sich binden.
In diesem Kontext stand auch der diesjährige Girls 'Day, der bereits zum achten Mal von Kfz-Meisterbetrieben und der Berliner Innung ausgerichtet wurde. 40 Mädchen schnupperten einen Tag in diesen klassischen Männerberufen. Die Instandsetzung von modernen Fahrzeugen erfordert viel mehr als früher den Einsatz des Kopfes, und da sind junge Frauen genauso prädestiniert wie Männer. Lundt: Es stimmt, Mädchen erlernen den Beruf der Kfz-Mechatronikerin gerne und nutzen die Ausbildung als Basis für weitere Positionen im Kfz-Gewerbe. Die Branche sollte sich den jungen Bewerberinnen aktiv öffnen, um Vorurteile zu überwinden und zugleich das Image des Kfz-Mechatronikers/der Kfz-Mechatronikerin weiter anzuheben.Beim Sommerfest gab es auch in diesem Jahr kulinarische Grill-Genüsse, die der Vorstand kredenzte. Ein Highlight der fröhlichen Party: das Damenorchester Salome.
Text und Fotos: Erwin Halentz