Jacques Berndorf: Bruderdienst.
Heyne Verlag; 19,95 Euro.
Die westlichen Geheimdienste befinden sich in höchster Alarmbereitschaft. Der völlig verarmte nordkoreanische Staat hat 300 Mercedeslimousinen der S-Klasse bestellt. Die Hinweise mehren sich, dass das Land einen lukrativen, aber folgenschweren Deal ausgehandelt und eine Atombombe verkauft hat. Als Müller, der beste Mann des BND, nach Seoul geschickt wird, ist nur so viel bekannt: Auf ein Hilfeersuchen des amerikanischen Bruderdienstes hin soll er einen Mann aus Nordkorea herausholen. In dem festen Glauben, dass in dieser Situation alle westlichen Geheimdienste an einem Strang ziehen, macht sich Müller auf den Weg. Und tatsächlich gelingt es ihm, den liebenswürdigen Nordkoreaner Kim aus dem Gelben Meer zu fischen. Doch kaum haben die beiden Männer Seoul erreicht, stehen sie auch schon gnadenlos unter Beschuss. Müller weiß, dass er mit Kim die vielleicht einzige zuverlässige Quelle in Sachen Atombombe in seiner Hand hat – aber mit diesem Wissen ist er ganz offensichtlich nicht allein. Jacques Berndorf verlässt mit seinem neuen Roman zum zweiten Mal das vertraute Umfeld der Eifel, auch Siggi Baumeister ist nicht mit von der Partie. Die handelnde Person ist Karl Müller, Agent des Bundesnachrichtendienstes, und es geht um die ganz große Politik. Bruderdienst zeigt, dass Autor Berndorf sich auch im Genre eines John le Carré bestens auskennt.
Spannung ist garantiert, wir meinen: Unbedingt lesen!