Tagebuch der Tour de France 2022: Teil 1

Auf ihrem Weg durch Frankreich und in jedem Jahr auch durch verschiedene europäische Anrainer-Länder (in diesem Jahr ist das z. B. Dänemark), finden die Streckengestalter des größten Radrennens der Welt, der Tour de France, immer wieder Gegenden, wo sie noch nie zu Gast war oder diese passierte. Oder es werden Regionen eingebaut, wo das weltgrößte Rad-Event schon lange nicht mehr unterwegs war.

So wie am Mittwoch und Donnerstag in den Ardennen. Und wo auch immer der „große Lindwurm an Pedaleuren und Begleitfahrzeugen“ die wunderschön geschmückten Orte passierte, brandete Beifall von den Straßenrändern auf. In Regniowez wurde die Grenze von Belgien nach Frankreich passiert.

Kein Wunder, denn die Ardennen waren schon immer ein idealer Spielplatz für den Radsport. Fast 100 Kilometer der mit 220 Kilometern längsten Etappe der diesjährigen Tour umfasste Dörfer und kleine Städte in den Ardennen. Die nutzten die Gelegenheit, um auch auf ihre schönen, touristischen Seiten aufmerksam zu machen. Und dass es sich lohnt, dort einmal Wander- oder Abenteuerurlaub zu machen. Auch wenn keine Tour de France ist. Es gibt viele Landstriche in Frankreich, die etwas abseits gelegen sind, und die immer Gelegenheit haben, sich von ihrer schönsten Seite zu zeigen, wenn der große Tross der Tour sie passiert und nicht nur die Radsportwelt sie beachtet.

Wir waren auf dem Weg hinauf ins Ziel zur „Planche des Belles Filles“ am Donnerstag und Freitag in vielen kleinen Ortschaften unterwegs und wurden überall mit viel Begeisterung empfangen. Unsere Bilder entstanden in Carignan, und in Montmedy, wo schon Stunden vorher die Straßen mit gut gelaunten Einheimischen und vielen Touristen gesäumt waren, die von Musikkapellen unterhalten wurden und der Werbekarawane zuschauten, die der Tour voranfährt. In der nächsten Woche geht es dann Richtung Süden hinunter zu den Riesen der Alpen.

Fotos: Jürgen C. Braun

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