Die IAA 2007 im Überblick: Von Cadillac bis Ford

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Cadillac:

Aus dem einstigen Anbieter ausschließlich amerikanisch anmutender Karossen ist mittlerweile ein auch auf europäische Bedürfnisse zuschneidender Hersteller geworden. Mit dem Cadillac BLS wird der erste Kombi präsentiert. Dessen Antrieb besorgen drei Turbo-Benzin-Motoren, die zwischen 175 PS und 255 PS angesiedelt sind sowie ein Diesel mit 150 PS. Der eine Stufe höher zum Verkauf anstehende Cadillac CTS steht mit kraftvollen Motoren und hartem Fahrwerk für die eigentlichen Wurzeln des Caddy. Auffallend in Richtung der angestrebten Europäisierung weist die Premiere eines Dieselmotors mit 250 PS. Zudem sind V6- und V8-Benziner zwischen 215 PS und 303 PS erhältlich.

Chevrolet:

Ein bisschen Daewoo ist immer noch drin bzw. drunter. So kommt aus den koreanischen GM Daewoo-Werken als Weltpremiere der Nachfolger des Chevrolet Kalos. Dieser trägt wie sein aktueller Stufenheckbruder den Namen Aveo und ist als Drei- und Fünftürer zu haben. Unter der Haube arbeiten Ottomotoren von 84 PS bis 98 PS. Erstmals als 121 PS starker Diesel ist seit einigen Monaten der kompakte Lacetti erhältlich. Das gemeinsam mit Opel gebaute SUV Chevrolet Captiva sowie der Kompakt-Van Rezzo runden das Programm ab.

Chrysler:

Bevor Renault im Jahr 1984 mit dem ersten Espace den Van in Europa einführte, wurde dieser Fahrzeugtyp bei Chrysler bereits gefertigt. Nun kommt mit dem Grand Voyager das neueste Modell nach Europa. Dessen überragende Ausmaße (5,14 Meter Länge) ermöglichen ein neues Sitzkonzept, mit dessen Hilfe sich die zweite Sitzreihe gegen die Fahrtrichtung drehen lässt. Dergestalt bildet sie mit der dritten Reihe eine Gruppe, in deren Mitte ein Klapptisch aufgestellt werden kann. Beide Reihen lassen sich aber auch komplett im Boden versenken. In der Cabrio-Mittelklasse wartet der viersitzige Chrysler Sebring mit drei unterschiedlichen Dachversionen (Stahl, Vinyl oder Stoff) auf. Zu sehen sind außerdem der aufgewertete Chrysler 300 C und das Bonnie-and-Clyde-Auto PT Cruiser sowie der auf dem Mercedes-Benz SLK basierende Roadster Crossfire.

Citroën:

Der Eye-Catcher der Marke mit dem Doppelwinkel ist die Weltpremiere der Cabrio-Studie C5 Airscape, die bereits einen Ausblick auf die für 2008 angekündigte neue Mittelklassebaureihe gibt. Eine lang gestreckte Karosserie mit leicht ausgestellten Radkästen steht für ausgesprochene Dynamik und Eleganz. Das Faltdach besteht aus Karbon. Ein Vorderteil aus Glas gibt auch im geschlossenen Zustand den Blick nach oben frei. Mehr aus ökologischer Sicht besticht die Ethanol-Variante des kompakten C4, die von einem 112 PS starken Ottomotor angetrieben wird, der wahlweise Benzin oder das Benzin-Ethanol-Gemisch E85 verköstigt. Neues Terrain betreten die Franzosen mit ihrem ersten SUV, dem C-Crosser, der gemeinsam mit dem konzerneigenen PSA-Bruder Peugeot und Mitsubishi entwickelt wurde. Die japanische Marke stellt die Allrad-Technik des Outlander zur Verfügung. Von PSA kommt 2,2-Liter-Dieselmotor mit 156 PS bei. Der Einstiegspreis des Siebensitzers soll bei 33.000 Euro liegen.

Corvette:

Die These, dass sich Hubraum nur durch Hubraum ersetzen lässt, unterstreicht das auf 6,2 Liter aufgeblasene V8-Triebwerk für das neue Modelljahr. Das Aluminiumaggregat des sowohl als Coupé wie auch als Cabrio erhältlichen kraftstrotzenden Flitzers leistet 436 PS und stemmt 586 Newtonmeter Drehmoment auf die Kurbelwelle.

Daihatsu:

Schon in der siebten Generation kommt der putzige Cuore jetzt auf den Markt. Auch dieses Mal steht für den Viersitzer mit dem 70 PS starken Ein-Liter-Dreizylinder-Ottomotor nur ein einziger Motor zur Verfügung. Der Basispreis beträgt 8.990 Euro. Gegenüber der Kastenform der Vorgänger setzt der neue Cuore eher auf weiches, fließendes Design. In der Länge um sechs Zentimeter gewachsen beträgt der Radstand (elf Zentimeter mehr) jetzt 2,49 Meter. Im Mittelpunkt des Standes stehen weitere Sondermodelle zum 100. Geburtstag.

Dodge:

Erstmals gezeigt wird in Frankfurt der siebensitzige Kompakt-Van Dodge Journey. Ausgelegt auf den europäischen Markt ist die Antriebspalette: zwei Ottomotoren mit 173 und 186 PS, aber auch ein 140 PS starker Diesel. Das familienfreundliche Fahrzeug mit dem unübersehbaren Dodge-Widderkopf soll Mitte des nächsten Jahres zu den deutschen Händlern rollen.

Ferrari:

Na klar, wer geht auf der IAA schon nicht zu Ferrari. Ansehen sollte man sich bei der italienischen Edelschmiede in diesem Jahr vor allem den F430 Scuderia. Er ist nach Coupé und Roadster das dritte Modell der Sportwagenbaureihe und mit 1.350 Kilo Gesamtgewicht um 100 Kilo leichter als das Coupé. Der Motor ist jedoch der Gleiche: Ein 4,3-Liter-V8-Motor mit satten 510 PS. Wer es lieber etwas bürgerlicher mag, dem seien das Einstiegsmodell F 530 sowie der Zweisitzer 599 GTB Fiorano ans Herz gelegt.

Fiat:

Da werden Erinnerungen an Bella Italia und erste Italien-Riesen wach: Der neue Cinquecento kommt ganz im Retro-Stil der 50 Jahre daher. Dennoch steckt modernste Technik in dem neuen 3,55 Meter langen Dreitürer. Zur Motorenpalette gehören zwei 69 und 100 PS starke Benziner sowie ein Diesel mit 75 PS und Partikelfilter Die Ferrari-Variante des kleinen 500er soll eine Abarth-Ausführung mit einem 135 PS leistenden Turbo-Triebwerk ab Sommer nächsten Jahres sein. Die Preisliste dürfte bei etwa 10.000 Euro beginnen. Außerdem auf dem Fiat-Stand die Studie Panda Multi Eco, ein Kleinwagen mit einer verbesserten aerodynamischen Frontpartie, geringerem Rollwiderstand und Start-Stopp-Automatik. Die Antriebsquelle ist eine Kombination von Benzin- und Erdgasmotor. Bei deutschen Händlern seit kurzem erhältlich ist der Fiat Linea, die Stufenheckversion des Grande Punto. Weitere Exponate sind der kompakte Bravo sowie der Crossover Sedici.

Ford:

Der in Frankfurt präsentierte Kompakt-SUV Kuga ist einer der neuen Hoffnungsträger von Ford auf dem europäischen Markt. Die technische Basis des offroadfähigen Fahrzeugs ist der Focus, der im saarländischen Saarlouis gebaut wird. Dort entsteht auch ab Anfang 2008 auch der Kuga, der als Fünftürer dann im Frühjahr erhältlich sein wird. Ebenfalls im nächsten Jahr, allerdings etwas später, wird der neue Fiesta kommen, auf den die Studie Verve hinweist. Er teilt sich die Plattform mit dem Mazda2. In die Öko-Offensive des Herstellers passt das Prinzip Ford Econetic. Dazu gehört ein verbrauchsoptimierter Ford Focus mit 109 PS starkem Dieselmotor, rollwiderstandsoptimierten Reifen und einem verringerten Luftwiderstand. Der Verbrauch soll dadurch auf 4,3 Liter pro 100 Kilometer sinken; die CO2-Emission auf 115 Gramm pro Kilometer.

Text: Jürgen C. Braun

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