Thomas Quasthoff/Till Brönner: Watch What Happens. (DGG)
Grammy-Preisträger Thomas Quasthoff hat als Bass-Bariton Weltruhm erlangt; weniger bekannt mag sein, dass seine Liebe auch dem Jazz gehört. Davon jedenfalls haben sich bei der Produktion von Watch What Happens auch Größen wie Peter Erskine und Chuck Loeb überzeugen dürfen – und nicht zuletzt Produzent Till Brönner, der als Trompeter dem Jazz in Deutschland einen gehörigen Popularitätsschub verpasst hat.
»Wenn ich Jazz singe, dann klingt das nach Jazz und nicht nach Klassik im Jazzgewand«, sagt Quasthoff und grenzt sich damit ganz klar gegen den (ja durchaus naheliegenden) Verdacht ab, eine Mischform zwischen beidem gewollt zu haben. Nein. Quasthoff, der über die konsequente Arbeit an der eigenen Stimme eindrucksvoll in der genau so genannten Autobiographie (Die Stimme, Ullstein Verlag) berichtet hat, erweist sich hier als konsequenter Jazzer. Er hat auch schon angekündigt, mit Till Brönner in Verbindung bleiben zu wollen, so dass diese Produktion vielleicht kein Ausnahmeprojekt bleibt, sondern einen Auftakt darstellt.
