Toyota: Programm für junge Rennfahrer

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Einmal in der Königsklasse des Motorsports, der Formel 1, fahren zu können, bleibt für viele Nachwuchspiloten ein unerreichbares Traumziel. Derzeit starten 20 Rennwagen in der FIA Formel-1-Weltmeisterschaft. Bis ein junger talentierter Rennfahrer für ein Formel-1-Team im Cockpit sitzen darf, sind neben fahrerischem Können, Ehrgeiz und der richtigen professionellen Einstellung zu diesem Motorsport auch erfolgreiche Stationen in anderen Rennserien notwendige Voraussetzungen. Den direkten Sprung vom Kart – dort sammeln zukünftige Talente meist ihre ersten Erfahrungen – in die Formel 1 hat noch kein Youngster geschafft.

Mit dem Toyota Young Drivers Program (TDP) betreibt die Toyota Motor Corporation (TMC) ein weltweites Projekt, das sich zur Aufgabe gemacht hat, junge talentierte Fahrer zu fördern und kontinuierlich zu unterstützen. Vor sieben Jahren wurde die TDP als ein Teil der Formula Toyota Racing School (FTRS) gegründet. Die FTRS war eine klassische Rennfahrer-Schule, mit deren Hilfe Toyota in Japan talentierte Rennfahrer entdeckt und mit Stipendien weiter ausgebildet hat. Mit der im Jahr 2001 gegründeten Toyota Drivers Academy (TDA) begann Toyota auch die Unterstützung ausländischer Talente. Mit Ryan Briscoe, der 2001 in der Formula Renault 2.0 fuhr, hat Toyota einen Youngster bis zur Formel 1 begleitet. Briscoe fuhr für das Panasonic Toyota Racing Team 2004 einige Freitagseinsätze während des Grand Prix-Wochenendes und gehört derzeit zu den schnellsten Piloten in der nordamerikanischen Indy Racing League. Die gezielte Förderung von jungen Rennfahrern in der FTRS und TDA bündelte Toyota 2005 zum neuen Toyota Young Drivers Program (TDP). Hier wurden Talente wie Ryan Briscoe, Franck Perera in der Formel 3 Euro Series und Kamui Kobayashi im Formula Renault 2.0 unterstützt. Seit 2006 fördert TDP talentierte Fahrer in der GP2-Serie, in der Formel 3 Euro Series und in der Formula Renault 2.0. Die Rennen der GP2-Serie werden im Rahmen der europäischen Formel-1-Rennen ausgetragen. Nicht selten schauen die F1-Teamchefs bei der Gelegenheit zu und halten Ausschau nach neuen Talenten. Die Japaner Kazuki Nakajima, Kohei Hirate und Kamui Kobayashi traten 2006 eher erfolgreich in der Formel 3 Euro Series an. Hirate belegte den 3. Platz, Nakajima wurde 7. in der Gesamtwertung. Kobayashi kam auf Rang 8 und siegte in der Rookie-Wertung der Formel 3 Euro Series. Auch die Nationen-Wertung ging an Japan vor USA und Großbritannien. Die drei Nachwuchspiloten fuhren in der hart umkämpften F3 Euro Series häufig auf das Siegerpodest und zeigten damit, das sie mit den europäischen Top-Fahrern gleichziehen und diese sogar überbieten konnten, kommentiert Hiromi Hayashi, Vice General Manager TMC Motorsports Division, die erste Bilanz der drei japanischen Nachwuchspiloten.

Inzwischen stehen die Toyota Youngster vor dem Sprung in die Formel 1. Nakajima fährt 2007 die komplette GP2-Serie und kommt als F1-Testfahrer bei Williams zum Einsatz. Das britische Formel-1-Team von Frank Williams vertraut in dieser Saison auf den Toyota V8-Motor. Hirate startet ebenfalls in der populären GP2-Serie, die weiterhin an Attraktivität gewinnt und ab Januar 2008 im asiatischen Raum stärker vertreten sein soll. In der Formel 3 Euro Series ist Kobayashi weiterhin unterwegs. Außerdem sind beide Piloten 2007 Mitglieder des Formel-1-Testteams von Panasonic Toyota Racing. Hirate, Nakajima und Kobayashi haben in Europa sehr hart gearbeitet, um in der Formel 1 antreten zu können. Dies ist eines der Ziele des TDP. Es ist eine enorme Anerkennung, dass Nakajima die Möglichkeit geboten wurde, als F1-Testfahrer für das Williams F1-Team zu arbeiten. TMC wird diese Fahrer weiterhin als Mitglieder des TDP unterstützen, sagt Yoshiaki Kinoshita, General Manager TMC Motorsports Division.

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