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Karl Seglem: urbs (Ozella Music/in-akustik)

Ein crossover der ganz besonderen Art: Karl Seglem führt alte, Musiktraditionen in die Moderne. Und wie – er tut es mit Groove und einer Inbrunst, die man schamanisch nennen darf. So verleiht er der norwegischen Folklore und dem zeitgenössischen Jazz eine lyrische Musiksprache. Auf der visionär anmutenden Reise des Tenorsaxofonisten und Ziegenhornbläsers durch norwegische Landschaften und Städte verbinden sich nordische Kühle mit der (lateinischen) wilden Inbrunst des Südens verbindet. Seglem widmet sich ganz den Landschaftsbeschreibungen Norwegens, die Mysteriöses, Geheimnisvolles und zugleich doch einfühlsam Sinnlichkeit und Unbekümmertheit offenbaren. Zeit und Raum kann er so – fast – ganz außer Kraft setzen. Und wenn er schließlich mit hymnischen Hornklang Over Oslo schwebt, um anschließend mit gehauchtem Tenorsax in unberührte Gefilde zu entfliehen, wird man von der Musik wie in einen Kokon aus evolutionär und revolutionär klingenden Klangstrukturen eingehüllt. Außergewöhnlich!

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