CD-Tipp der Woche

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Amadou & Mariam: Dimanche A Bamako. (WEA)

Aktuell sind sie in aller Munde durch ihre Mitwirkung beim WM-Song. Die (verdiente) Publicity ist aber auch ein guter Grund, auf das bereits 2005 erschienene Album von Amadou & Mariam hinzuweisen: Dimanche A Bamako wurde von keinem Geringeren als Manu Chao protegiert, der Amadou & Mariam übrigens auch entdeckt und von Anfang an gefördert hat.

Das malinesische Duo lebt in Paris. Das Leben ist ein Kampf und wir sind die Kämpfer, lautet eine bekannte Textzeile. Gerade ihre Songs über den Kampf ums Überleben, wie ihm die einfachen Leute in Westafrika tagtäglich ausgesetzt sind, haben sie zu Stars gemacht und ihnen, auch im Hinblick auf ihre eigene Lebensgeschichte, Vorbildstatus eingebracht. Liebe und Solidarität haben das couple aveugle du Mali (das blinde Paar aus Mali, wie sie in Afrika genannt werden) durch ein alles andere als einfaches Leben getragen. Dass beide blind sind, gehört als Erklärung hierher, soll aber in keiner Weise einen Mitleidseffekt erwirken. Den wollen und brauchen Amadou & Mariam nicht, wohl aber lohnt es sich, ihnen zuzuhören.

Dimanche a Bamako ist nicht unbedingt das, was man sich unter Weltmusik gemeinhin vorstellt. Es wirkt leicht, spielerisch, sehr eingängig und hat von daher auch in der Pop-Musik einen Platz. Beim Hören fühlt man sich fast wie in einem Bistro, wo man – soweit möglich – den heißen Sommer genießt, recht schnell auf die Musik aufmerksam wird, sich natürlich nach der da laufenden CD erkundigt. Weil sie einfach nicht mehr aus dem Ohr geht. Mehrere Monate haben Amadou, Mariam und Manu Chao an Dimanche ABamako gearbeitet – und durchaus sind die beiden Interpreten dabei aus dem Schatten des Förderers herausgetreten.

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