Mit ihnen werden völlig emissionsfrei und leise Pakete ausgeliefert, Service- und Botenfahrten durchgeführt oder Passagiere transportiert. Mercedes-Benz Pkw, Busse und Transporter mit Brennstoffzellenantrieb – insgesamt mehr als 100 Fahrzeuge – sind weltweit im Alltagseinsatz bei Kunden unterwegs und haben dabei inzwischen mehr als zwei Millionen Kilometer zurückgelegt. Die weltweite Flottenerprobung läuft auf vollen Touren und liefert mit zwei Millionen gefahrenen Kilometern wertvolle Ergebnisse und Erkenntnisse für die weitere Entwicklung des emissionsfreien Brennstoffzellenantriebs, sagt Prof. Dr. Herbert Kohler, Leiter Konzernforschung und Vorentwicklung Fahrzeugaufbau und Antrieb und DaimlerChrysler Umweltbevollmächtigter.
Erste Brennstoffzellenfahrzeuge gingen im Mai 2003 in den Alltagsbetrieb, danach erfolgte die sukzessive Auslieferung von Mercedes-Benz A-Klassen F-Cell, Citaro Bussen und Sprintern für den Einsatz bei Kunden in Europa, USA, Japan, Australien und China. Die Laufleistung der 60 A-Klassen F-Cell hat sich unter verschiedensten Einsatzbedingungen bis heute auf über 705.000 Kilometer in 21.600 Betriebsstunden summiert. Die Busflotte mit 36 Fahrzeugen kommt auf 1,25 Mio. Kilometer und knapp 86.000 Betriebsstunden und die Brennstoffzellen-Sprinter liegen bei 58.000 gefahrenen Kilometern mit fast 2.200 Betriebstunden.
Der Einsatz der Brennstoffzellenfahrzeuge erfolgt weltweit im Rahmen verschiedener Kooperations- und Förderprojekte. In diesen haben sich Fahrzeughersteller, Mineralölfirmen, Energieversorger, Ministerien und Behörden sowie Universitäten und andere wissenschaftliche Einrichtungen zusammengeschlossen, um den Markt für die zukunftsweisende Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnologie zu bereiten. Auch die Frage des Aufbaus einer Infrastruktur sowie die Akzeptanz der Wasserstofftechnologie bei Fahrern und Passagieren ist Teil der Demonstrationsprojekte.
DaimlerChrysler ist nach eigenen Angaben Pionier und führend in der Entwicklung der Brennstoffzelle für das Automobil. Bereits seit Anfang der 90er Jahre arbeiten Forscher und Ingenieure bei DaimlerChrysler an der Umsetzung dieser Technologie im Automobil. 1994 wurde mit dem NECAR 1 das erste Brennstoffzellenfahrzeug vorgestellt, danach folgten mehr als 20 Forschungsfahrzeuge und Prototypen. Größe und Gewicht des Antriebssystems wurden erheblich reduziert und gleichzeitig die Leistungsfähigkeit gesteigert, so DaimlerChrysler. Mehrere Hundert angemeldete Patente auf dem Gebiet der Brennstoffzellentechnologie unterstreichen die Pionierleistung des Unternehmens.