Volkswagen: Passat Variant – Lademeister im neuen Gewand

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Von solchen Wahlergebnissen können demokratische Politiker zum Glück nur träumen: 75 Prozent der wahlentscheidenden Stimmen in Deutschland entfielen beim VW Passat bislang auf den Kombi und die Wähler zahlten sogar ganz ordentlich dafür. An dieser eindeutigen Mehrheit für den Kombi dürfte sich auch in der neuen Passat-Generation nichts ändern. Seit 43 Jahren nennt VW seine Kombi-Modelle Variant und legt damit für einen beachtlichen Teil der Welt-Kombis den Namen fest. Bislang konnten alleine vom Passat 4,3 Millionen Variants verkauft werden. In Deutschland ist der Verkaufsstart am 19. August. Bis zum Frühjahr wird der Variant dann auf allen Märkten präsent sein.

Der neue Passat Variant zeigt schon äußerlich seine inneren Qualitäten. Der lange hintere Überhang schafft Platz für einen riesigen Laderaum. Reichlich 1.731 Liter schluckt der Kombi maximal. Nutzt man nur die normale Kofferraumgrenze bis zur Fensterkante sind es immer noch 603 Liter. Bei umgeklappten Rücksitzen misst der Laderaum 2,06 Meter. Gegen Aufpreis lässt sich auch noch der Beifahrersitz umlegen, was die Ladelänge auf 2,90 m erweitert. Damit erweist sich der Passat einmal mehr als Lademeister für Familie und Gewerbetreibende. Anders als die Edelkombis von Audi und Co hat der Passat nie die traditionelle Kundschaft der Handwerker und Außendienstler aus dem Blick verloren und seine Eignung als Familientransporter behalten. Dabei ist der VW durchaus schick. Der Längenzuwachs um knappe 9 cm auf nunmehr 4,77 Meter steht dem Wagen gut.

Bis zur B-Säule ist der Variant mit der Limousine identisch, mit der er auch das Interieur und natürlich die Technik teilt. Entsprechend gleich sind auch die Motorisierungsmöglichkeiten. Acht Motoren stehen zur Wahl: Fünf Benziner von 102 PS/75 kW bis 250 PS/184 kW und drei Diesel von 105 PS/77 kW bis 170 PS/125 kW. Bestseller dürfte wie gehabt der 140 PS Diesel sein, der zwar rau, aber sparsam läuft. VW gibt einen Verbrauch von 5,9 Liter je 100 km an. Unter den Benzinern ist die Mitte beim 150 PS FSI angesiedelt, auch weil der starke Sechszylinder erst später kommt. Allerdings entpuppt sich dieser Motor als recht rau. Der Normverbrauch beträgt 8,4 Liter, die Höchstgeschwindigkeit 210 km/h. Leider lassen sich die Benziner nicht mit dem Direktschaltgetriebe DSG kombinieren.

Den Einstiegspreis des Basismodells Trendline hält VW mit 22.900 Euro günstig. Die Preisliste für den 150 PS-FSI fängt bei 26.550 Euro. Der günstigste Diesel kostet 25.110 Euro, der 140 PS TDI 26.750 Euro ohne und 27.315 Euro mit Partikelfilter. Die drei weiteren Ausstattungsversionen Comfortline, Sportline und Highline erweitern gegen Aufpreis den Ausstattungsumfang. Reichlich Airbags, ESP und eine Klimaanlage sind immer an Bord, in der Basis muss man die hinteren Scheiben kurbeln. Ein Radio kostet immer extra.

Text: Günter Weigel

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