Buchtipp der Woche

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Kathy Reichs: Totenmontag. Blessing Verlag; 20 Euro

In der Rue St. Catherine, nahe des Centre-ville von Montreal, steht die Gerichtsmedizinerin Tempe Brennan in einem düsteren Kellerverschlag unter einer Pizzeria und sortiert Knochen. Es ist der Job der Anthropologin, immer wenn in der Metropole der frankokanadischen Provinz Québec Skelette unbekannter Herkunft auftauchen muss sie zum Einsatz. Diesmal finden sich die Überreste dreier Frauen. Trotz der Grabbeigabe von antiken Schmuckstücken ist sich Brennan sehr sicher, dass die Frauen in der jüngeren Zeit hier bestattet wurden. Viele Ungereimtheiten an dem Fall bereiten der Anthropologin Kopfzerbrechen. Dazu kommt noch, dass sie in dem knurrigen Polizeibeamten Luc Claudel nicht unbedingt eine große Hilfe hat. Er hält nicht viel von Brennans Mordtheorie. Tempe beginnt mit eigenen Recherchen und nutzt vor allem neueste Erkenntnisse der Forschung. Dabei erkennt sie, dass die Frauen erst wenige Jahre in ihren Gräbern unter der Pizzeria liegen. Und wie im richtigen Leben überschlagen sich die Ereignisse. Der Killer ist in der Stadt, ganz nah bei ihr. Als sie die Nähe ahnt ist es fast zu spät.

Wieder einmal bietet Kathy Reichs spannende und bisweilen nervenaufreibende Unterhaltung – trotz einiger Längen mit langwierigen wissenschaftlichen Erklärungen forensischer Arbeitsweisen. Doch schon eine Buchseite weiter kräuseln sich einem die feinen Härchen auf den Armen wieder.

Wir meinen – Gruseln First Class!

Zu Kathy Reichs: Die Autorin, geboren in Chicago, lebt in Charlotte im Süden der USA und im kanadischen Montreal. Sie ist Professorin für Soziologie und Anthropologie und unter andrem für das gerichtsmedizinische Institut der Provinz Quebec tätig.

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