Erste Erfahrungen: Audi A6 Avant

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Dynamischer Edelkombi mit schickem Design und Debüt für einen neuen Diesel: Die sechste Generation des Audi A6 Avant rollt ab 18. März vom Hof der Händler. Dass der Edel-Kombi ein Erfolg wird, darf man nach ersten Probefahrten voraussetzen. Der neue Avant setzt konsequent Audis Designlinie fort und verkörpert schon optisch Dynamik und Eleganz. Für den 4,93 m langen Kombi bietet Audi drei Benzinmotoren von 177 bis 335 PS und drei Diesel mit 140 bis 225 PS an. Die Preise starten bei 35.700 Euro für den günstigsten Benziner. Audi will insgesamt mehr als 400.000 Einheiten des Avant verkaufen.

Avant, das ist für Audi eine Erfolgsgeschichte. Während der erste Avant 1977 noch ein Schrägheck mit fast coupéartigen Zügen nur einen Anteil von 6 Prozent der Produktion verbuchen konnte, machten die letzten beiden Kombi-Version rund 40 Prozent des A6 Absatzes aus. Die meisten Kunden findet Audi in Deutschland. Der sonst so wichtige US-Markt hat den Avant überhaupt noch nicht entdeckt.

Was macht nun den neuen Avant aus? Zunächst einmal die Form. Der Neue ist derzeit der wohl eleganteste Kombi auf dem Markt. Ihn als schnödes Transportmittel zu bezeichnen, käme einer Beleidigung der Designer gleich. Technisch basiert er natürlich auf der Limousine, mit der er bis zur A-Säule identisch ist. Die Finessen verstecken sich im Gepäckabteil. Ganz Lifestyle-Transporter ist der Avant auf fast jede Art von Außerhaus-Aktivität ausgelegt. Zwei Mountainbikes passen ebenso in das Heck des Wagens wie Trecking-Schuhe in das Schmutzfach unter dem Ladeboden oder Golfbags quer. Je nach Fracht besteht dieser aus Gummi oder Teppich. Beides ist als Wendematte gleich mit an Bord. Das ausgeklügelte Sicherungssystem für Gepäck sieht nicht nur schön aus, sondern ist auch einfach zu bedienen. Für ein gleich bleibendes Niveau sorgt die optionale Luftfederung, die bislang dem A8 vorbehalten war und nun auch Einzug in die Businessklasse des A6 hält. Der Kofferraum fasst jetzt 565 Liter. Bei umgeklappten Rücksitzen sind es sogar 1.660 Liter.

Fahren lässt sich der Avant genauso agil wie die Limousine. Zum Verkaufsstart gibt es zwei Sechszylinder Diesel mit 2,7 und 3,0 Litern Hubraum, zwei Sechszylinder Benziner (2,4 l und 3,2 l) und einen V8 Benziner (4,2 l). Der Einstiegsmotor wird ab Herbst der bekannte Vierzylinder TDI mit 2,0 Litern Hubraum und 140 PS sein. Neu im Programm ist der 2,7 TDI. Er hat Common-Rail der dritten Generation mit Piezo-Einspritzung und gibt seine Leistung von 180 PS vehement und recht leise ab. Insgesamt hat Audi den Dieseln akustische Manieren beigebracht. Schnell waren sie schon immer, jetzt klingen sie auch noch angenehm, wenn denn überhaupt etwas zu hören ist. Der neue Diesel passt zum A6 und bietet in jeder Lage souveränen Durchzug. Kein Wunder bei 380 Nm Drehmoment, die ab 1.400 Umdrehungen bereit stehen. Im Vergleich wirkt der etwa gleichstarke (177 PS) Einstiegsbenziner fast schwächlich, obwohl auch dieser Motor das Auto angenehm antreibt. Der Diesel kommt mit 7 Litern je 100 km aus, der 2,4 V6 braucht 9,9 Liter Super. Die V6-Diesel schaffen Euro 4 und sind mit Partikelfilter ausgerüstet. Außer bei den Motoren lässt Audi den Kunden auch die Wahl zwischen diversen Getrieben. Neben sechs manuell zu wechselnden Gangstufen kann man auch eine Sechsgangautomatik oder das stufenlose Multitronikgetriebe ordern. Rund die Hälfte der Kunden wird zudem den Allradantrieb wählen.

Die Serienausstattung beinhaltet immer eine Klimaautomatik und einen einfarbigen Bildschirm für das abgespeckte MMI-System. Außerdem gehören Regen- und Lichtsensoren und ein neues ESP zum normalen Lieferumfang. Die Liste der möglichen Extras ist wie üblich lang und beinhaltet das Luftfederfahrwerk, diverse Leder und Holzvarianten ebenso wie Navi, Telefon und dergleichen Nützlichkeiten mehr.

Der A6 Avant 2,4 mit Frontantrieb kostet mindestens 35.700 Euro. Der Allradantrieb kostet zusätzliche 2.700 Euro. Der neue V6 2,7 TDI startet bei 38.900 Euro.

Text: Günter Weigel

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