Ohne die elektronischen Steuerungsanlagen auf den Autobahnen und Schnellstraßen käme der Verkehr regelmäßig ins Stocken. Was die Sensoren, Messschleifen und Sichtweitenmessgeräte pausenlos an Daten ermitteln, wird von zentralen Rechnerprogrammen in Regieanweisungen für die Autofahrer umgesetzt. Diese elektronischen Anweisungen für die Autofahrer müssen noch stärker beachtet werden, erklärt der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR). Das wechselweise angezeigte Tempo oder die Überholverbote haben die gleiche Geltung wie Blechschilder. Die Warnungen vor Stau oder gefährlichen Witterungs- und Straßenverhältnissen tragen entscheidend zur Verkehrssicherheit und zum Verkehrsfluss bei, solange sie von allen Autofahrern beachtet werden.Wer die elektronischen Stauwarnungen nicht ernst nimmt, weil er keinen Stau vor sich sieht, sollte bedenken, dass der Blick der Elektronik weiter reicht. Wenn sich alle Fahrer nach den Vorgaben richten, können sich Staus schneller wieder auflösen oder ganz verhindert werden.
Das gesamte Autobahnnetz in Deutschland beträgt 11.700 km. Auf etwa 850 km Autobahnlänge wird der Verkehr bereits durch elektronische Steuerungsanlagen geregelt. Sie passen die Höchstgeschwindigkeit aktuell den Verkehrsbedingungen an und können bei erhöhtem Unfallrisiko unmittelbar auf die Gefahr hinweisen. Die digitale Verkehrsregelung soll in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden. Für die Verkehrsbeeinflussung auf Autobahnen steht für den Zeitraum 2002 bis 2007 ein Budget von 200 Mio. Euro aus dem Bundeshaushalt zur Verfügung. Damit können Unfallzahlen weiter gesenkt und Staus minimiert werden.
Text und Foto: Deutscher Verkehrssicherheitsrat (DVR)