Erste Erfahrungen: Lexus RX 300

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In den USA hat das Fahrzeug Konkurrenten vom Schlage eines BMW X5 oder einer Mercedes-Benz M-Klasse in den Zulassungszahlen weit hinter sich gelassen. Doch die fahrbaren Untersätze von Lexus, der Nobelmarke des japanischen Automobilriesen Toyota, sind auf Deutschlands Straßen immer noch Raritäten. Dies gilt auch für den eingangs angesprochenen RX 300, dessen zweite Generation der Hersteller jetzt bei uns peu á peu an die Verkaufserfolge der deutschen Mitbewerber in der Oberklasse heran führen will.

Von dem sportlichen Geländewagen, den Lexus als LAV (Luxusaktivlimousine) bezeichnet, wurden weltweit seit dem Jahr 1998 über 400.000 Einheiten verkauft, in Deutschland waren es dagegen nur bescheidene 2.500. Dabei gilt spätestens ab November die Devise: Je mehr Wintereigenschaften ein Fahrzeug besitzt, um so tauglicher ist es für den Alltagseinsatz in der kalten Jahreszeit. Und dass der RX 300 dabei nicht nur mithalten kann, sondern auch Maßstäbe in punkto Komfort, Fahrverhalten und Sicherheit setzt, das bestätigten unsere ersten Erfahrungen sowohl auf Asphalt wie auch abseits fester Pfade.

Mehr als die Hälfte seiner für den alten Kontinent bestimmten Fahrzeuge baut Toyota mittlerweile auch in Europa. Bei Lexus trifft dies nicht zu, und infolgedessen paaren sich beim RX 300 Hochwertigkeit in Sachen Technologie und Ausstattung mit einem gewissen nüchternen Flair im Interieur. Auf den ersten Blick geht der RX 300 eigentlich nicht als das klassische Sports Utility Vehicle (SUV) durch, denn trotz seiner für Offroad-Pfade typischen hohen Bodenfreiheit reicht er nicht an die Kastenform eines X5, einer M-Klasse oder eines Landcruisers aus dem gleichen Hause heran. Bei einer Länge von 4,74 Meter und einer Breite von 1,85 Meter wirkt die Höhe von 1,68 Meter fast schon windschnittig. Das wirkt sich sowohl auf den Cw-Wert (0,32) wie auch kostengünstig auf den Kraftstoffverbrauch aus.

Der 204 PS starke Dreiliter-V6-Motor des 1,9 Tonnen schwere Luxus-Allradlers, der die Abgasnorm Euro 4 erfüllt, zieht sich auf 100 Kilometer nach Herstellerangaben 12,2 Liter Super rein. Mit diesem Wert ist der RX 300 kein Schwergewicht in dieser Fahrzeug-Kategorie und somit reicht das Drehmoment von 283 Newtonmeter auch völlig aus für eine souveräne, sanfte und dennoch zupackende Kraftentfaltung. Seine Stärken spielt der Edel-Allradler vor allen in Dingen in Sachen Fahrkomfort aus. Das so gut wie nicht vorhandene Fahrgeräusch, die Steifigkeit der Karosserie, aber auch die Abstimmung von Dämpfung, Lenkung und Federung lassen den Lexus RX 300 zu einem Luxusliner sowohl On- wie auch Off Road werden. Da passt alles, ist stimmig, harmonisch und ausgewogen. Attribute, mit denen man im Land der unbegrenzten Möglichkeiten Punkte und Zulassungserfolge sammeln kann.

Geht es runter vom asphaltierten Belag, dann verteilt die elektronische Traktionskontrolle die Vortriebskraft des Fahrzeugs. Das Sicherheits- und Ausstattungspaket lässt keine Wünsche offen: Front- und Seiten-Airbags vorne, Fensterairbags vorn und hinten, ein Knieairbag für den Fahrer,Stabilitäts- und Traktionskontrolle, ABS mit Bremsassistent, eine Zweizonen-Klimaautomatik sowie Xenonlicht und Nebelscheinwerfer gehören zur Grundausstattung des 42.500 Euro teuren RX 300. Knapp 5.000 Euro teurer ist die Executive-Variante. Dafür erhält der Kunde zusätzlich eine automatisch öffnende Heckklappe, 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, beheizbare Ledersitze, eine dreifach teilbare Rückbank und einen Regensensor. Darüber hinaus gibt es noch für 50.800 Euro die Topversion Luxury, bei der noch einmal Luftfederung mit Niveauregulierung, Fahrlichtsensor, adaptives Kurvenlicht sowie ein Audiosystem von Mark-Levinson hinzukommen.

Text: Jürgen C. Braun

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