Das Kommunikationszeitalter regiert. Mensch und Maschine, Unternehmen und Privathaushalte, alle sind heute Knotenpunkte in weit verzweigten Netzwerken, durch die unablässig Ströme von Daten und Informationen fließen. Jederzeit erreichbar und dank world wide web – praktisch überall präsent.
Aus fahrbaren Untersätzen sind im Zuge dieser Entwicklung längst komplexe Maschinenwesen geworden. Vor diesem Hintergrund hat Volvo das Fahrsicherheitssystem IDIS entwickelt. Permanent und in Echtzeit erfasst es die momentane Fahrsituation, setzt Prioritäten und entscheidet danach, ob eine eingehende Information zum Fahrer durchgelassen oder kurzfristig zurückgehalten wird, weil sie im Augenblick seiner Konzentration auf das Verkehrsgeschehen abträglich wäre.
Ist die völlige Aufmerksamkeit des Autofahrers gefordert – zum Beispiel während eines Überhol- oder Ausweichmanövers, in Bremssituationen, beim Rangieren oder beim Abbiegen – sind für diesen Moment Informationen wie Textmeldungen oder akustische beziehungsweise optische Signale zweitrangig. Das kann ein eingehender Anruf sein, ein Hinweis auf den Nachfüllbedarf des Scheibenwaschwasser-Behälters, eine Mitteilung des Bordcomputers oder die Sprachausgabe des Navigationssystems.
Diese Informationen hält IDIS bei erhöhter Fahrerbeanspruchung für die Dauer von maximal fünf Sekunden zurück und gibt sie erst danach frei; im Falle eines eingehenden Telefonats würde für den Anrufer das Besetztzeichen ertönen (Funktion vom Fahrer auf Wunsch deaktivierbar). Innerhalb dieser Fünf-Sekunden-Zeitspanne hat sich im Regelfall der normale Belastungsgrad für den Fahrer wieder eingestellt.
Ziel von IDIS ist damit, die Aufmerksamkeit des Fahrers stets dahin zu lenken, wo sie in der aktuellen Verkehrssituation benötigt wird – auch im Kommunikationszeitalter von viel Information nach dem Prinzip weniger ist mehr.