Buchtipp der Woche

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Das große Loriot-Buch. Gesammelte Geschichten in Wort und Bild. Diogenes Verlag; 19,50 Euro.

Wir verdanken ihm ganz großes Kino mit Margarethe Tietze und Paul Winkelmann, mit Heinrich Lohse und der geplagten Gattin Renate. Kein Weihnachten ohne die verzweifelten Bemühungen der Hoppenstedts, und der Kosakenzipfel bringt einen noch nach 20 Wiederholungen im Fernsehen zum Brüllen.

Und doch.

Als Zeichner und als Autor von Geschichten lernen wir den ohnehin geliebten Loriot alias Vicco von Bülow nochmal von einer ganz anderen Seite kennen. Und man versteht, warum er sich seinerzeit als Newcomer schwertat, sich einem Verlag für mögliche Publikationen vorzustellen.

Ob es um den Umgang mit (Haus)-tieren geht, die Tücken des Automobils, die Leiden einer Politesse oder die Erledigung unbequemer Korrespondenz geht: Mehr noch als in Sketchen und im Film zeigt Loriot in diesem Buch einen ganz besonders abgründigen und feinsinnigen Humor. Das gefällt umso mehr, als wir beim Lesen natürlich stets den älteren, vornehmen Herrn vor Augen haben, als der Loriot stets in der Öffentlichkeit auftrat – nicht ohne in den letzten Lebensjahren seine eigene Ähnlichkeit mit dem von ihm geschaffenen Opa Hoppenstedt zu betonen.

Der Diogenes Verlag (in persona der wie Loriot kürzlich verstorbene Verleger Daniel Keel) tat gut daran, dem jungen Autor und Zeichner eine verlegerische Heimat für seine sehr skurrilen Resultate zu geben. Das wird einem beim Lesen dieses Sammelbandes (schmerzlich) bewusst.

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