Die gemeldeten Teams sind mit ganz wenigen Ausnahmen pünktlich in der argentinischen Start-Metropole Buenos Aires eingetroffen. Zu Wasser, auf dem Landweg und sogar per Flugzeug, da teils enorm weite Anreisen zu bewältigen waren. Die VW-Armada mit 3 Werkswagen ebenso komplett wie der Hauptkonkurrent, das X-Raid-Team mit seinen 6 BMW X3 CC und dem brandneuen Mini All4 Racing, der über nahezu identische BMW-X3-Technik verfügt. Da die Entwicklungs- und Bauzeit für den ersten Allrad-Renn-Mini enorm kurz war, zog das Team noch 3 Tage vor dem Start in ein nahes Motocross -Gelände, um der Rennsemmel unter den kundigen Händen von Guerlain Chicherit (5. Platz bei der 2010er Dakar im X3CC) nochmals Feinarbeit im Setup angedeihen zu lassen. Teamchef Sven Quandt zum baldigen Start per Satellitentelefon direkt zu www.kues.de/Online: 80 Teammitglieder, eine Flotte von Service- und Racetrucks sowie schnelle Service-Wagen sind für uns eine enorme logistische Herausforderung. Und: wir haben einen Renn-KAMAZ dabei. So groß waren wir noch nie vorher. Dass Stéphane (Peterhansel) hier unsere absolute Nummer 1 ist, anerkennt jeder im Team und so wird Dos Santos im X3 CC für Stéphane fahren und ihm helfen, wo immer es notwendig sein sollte. Vom Mini und seinem Team erwarten wir eine Platzierung irgendwo zwischen Rang 5 und 10. Das wäre für ein brandneues Auto sensationell.
Andy Schulz, zweifacher Dakar-Sieger als Copilot, der urige Bayer, sagte uns: Mein Stammfahrer Leonid Novitskiy und ich sind uns ziemlich sicher, dass wir hier einen verdammt guten Job machen werden, unser BMW X3 CC geht wie die Pest. Am Samstag, 1. Januar ist dann der Vorstart, der von Buenos Aires etwa 370 Kilometer ins Landesinnere führt, zum eigentlichen Startort der 1. Wertungsetappe.
Die Startnummern 300 bis 321 sind vergeben an die Teams, die für den Gesamtsieg in Frage kommen. Es sei denn, ein Außenseiter wirft alle Voraussagen über den Haufen: Sainz/ Cruz Senra: VW Touareg(300), St. Peterhansel /Cottret: BMW X3 CC(301), Al-Attiyah/Gottschalk: VW Touareg(302), Gordon/Grider: Hummer(303), Miller/Pitchford: VW Touareg(304), Chicherit/Perin: Mini All4 Racing (305) ,Roma/Picard: Nissan Overdrive(306), Holowczyc/ Fortin: BMW X3 CC(307), de Villiers/v.Zitzewitz: VW Touareg (308), Terranova/Palmeiro: BMW X3 CC(309), Novitskiy/Schulz: BMW X3CC(311), Dos Santos/ Fiúza: BMW X3 CC(313) und das rein deutsche Team St. Schott/H. Schmidt: BMW X3CC(321).
Ob es innerhalb des VW-Teams zur Teamorder kommen wird, wenn sich die beiden Hitzköpfe Sainz und Al Attiyah mal wieder allzu nahe kommen, wird man sehen. Wenn zwei sich um den Sieg streiten, profitiert oftmals, so zeigt die Geschichte, der Dritte. Es wird spannend, sehr spannend werden.
Text: CineMot/Frank NüsselFoto: Neil Perkins