100. Geburtstag: Porsche gedenkt Rennbaron von Hanstein

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Am 3. Januar 2011 wäre Fritz „Huschke“ von Hanstein, eine der großen Persönlichkeiten der Unternehmensgeschichte der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Stuttgart, 100 Jahre alt geworden. Als Pressechef, Rennleiter und Rennfahrer prägte Huschke von Hanstein von 1952 bis 1974 das Image der Marke, als Sportpräsident des Automobilclubs von Deutschland (AvD), Präsident der Obersten Nationalen Sportkommission (ONS) als Vizepräsident des Internationalen Automobilsport-Verbandes (FISA) außerdem den Motorsport.

In Halle als Sohn eines adligen Großunternehmers geboren, wurde Huschke von Hanstein nach seinem Abitur zu einem erfolgreichen Rennfahrer der Vorkriegszeit. Noch während seiner kaufmännischen Lehre in Hamburg bestritt er 1929 sein erstes Motorrad-Rennen bei der ADAC-Reise-Tempo-Fahrt. Seine Langstreckenfahrten setzte er in den nächsten Jahren auf Motorrädern von FN, Ardie, BSA und Norton fort. Bald darauf stieg er auf vier Räder um und war als Werksfahrer bei Hanomag, Adler und BMW bei Langstrecken-, Berg- und Rundstreckenrennen in ganz Europa erfolgreich. Ab 1936 nahm er bereits regelmäßig an dem legendären 24-Stunden-Rennen von Le Mans teil und wurde zwei Jahre später auf BMW Deutscher Bergmeister. Einen grandiosen Erfolg feierte von Hanstein 1940 beim Ersatzrennen der Mille Miglia, als er das Deutsche Nationalteam auf einem BMW 328 zum Gesamtsieg führte.

Nach dem Krieg setzte er zunächst seine Motorsportaktivitäten mit Eigenbau-VW-Sportwagen fort, bevor er durch Vermittlung des ehemaligen Auto-Union-Rennleiters Dr. Feuereisen 1950 mit Porsche in Kontakt kam. Im September 1951 gehörte er bereits zur Porsche Rennfahrer-Equipe, die in Montlhéry 17 Weltrekorde einfuhr. Ein Jahr nach dem „Abenteuer von Montlhéry“ wurde Huschke von Hanstein in Personalunion Rennleiter und PR-Chef bei Porsche. In den folgenden fünfziger und sechziger Jahren prägte der Freiherr maßgeblich den sportlichen Stil des noch jungen Hauses Porsche mit. Als Rennleiter und Fahrer bestritt er nicht nur europäische Veranstaltungen wie Le Mans, Targa Florio, Giro di Sicilia sowie den Langstreckenklassiker Lüttich-Rom-Lüttich, sondern steigerte weltweit den Bekanntheitsgrad des jungen Unternehmens Porsche durch Rennauftritte in den USA, Mexiko, Venezuela und auf den Bahamas.Zu Ehren des früheren Porsche-Mitarbeiters zeigt das Porsche-Museum in der ständigen Ausstellung einen ehemaligen Dienstwagen Huschke von Hansteins, ein dunkelgrünes Porsche 356 A 1600 S Coupé mit creme-farbenem Interieur.

Quelle und Fotos: Porsche

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