Sie war eine Transportrevolution – genauer gesagt, ein pferdeloses Vehikel, das nicht als Luxus-Spielzeug für Reiche, sondern als Transportmittel für Jedermann gedacht war. Die Rechnung ging auf, die Idee kam an. Ford führte mit der Tin Lizzie (zu deutsch: Blechliesl) die Fließbandproduktion ein. Der Grundstein zur Massenmotorisierung war gelegt. Das war vor genau 96 Jahren.
Wie war das damals, 1908, als die Welt auf die Räder kam? 10.000 Exemplare wurden im ersten Produktionsjahr hergestellt. Im Jahr 1925 betrug bereits die Tagesproduktion exakt 9.109 Einheiten.
20 PS brachten die Blechliesl auf 70 Stundenkilometer Höchtgeschwindigkeit, die ihr ein Vierzylinder-Reihenmotor entlockte – wenn er mit 10 Litern Sprit pro 100 Kilometer gefüttert wurde, die er brauchte. Die Anschaffung einer Tin Lizzie war ab umgerechnet 600 Euro möglich. Am Ende seiner Laufbahn, nach 19 Jahren, war der Volks-Ford (der ganz offiziell den formellen Namen T-Modell trug) mehr als 15 Millionen Mal vom Fließband gerollt.