Als neues Spitzenmodell seiner Kompaktbaureihe 308 bringt Peugeot ab 1. Juli eine GTi-Version auf den Markt. Die fünftürige Schräghecklimousine wird von einem 1,6-Liter-Motor mit Benzindirekteinspritzung, variabler Ventilhubsteuerung auf der Einlassseite und Turbolader angetrieben, der es auf 147 kW/200 PS bringt und jüngst im neuen Sportcoupé RCZ seine Premiere feierte. Das Aggregat entwickelt zwischen 1.700 und 4.500 U/min sein maximales Drehmoment von 275 Newtonmetern. Geschaltet wird manuell mit einem Sechsganggetriebe. Der stärkste 308 wird 25.600 Euro kosten.
Die magische Buchstabenkombination GTi hat nicht nur bei Volkswagen, sondern auch bei den Franzosen Tradition. Der eine Klasse tiefer angesiedelte 205 GTi wurde von 1983 bis 1998 in Deutschland verkauft – mit bis zu 94 kW/128 PS. Beim Spurt auf 100 km/h ist der letzte 205 GTi mit 7,6 Sekunden sogar schneller als der neue 308 GTi, der dafür eine Zehntelsekunde länger benötigt. Dafür hängt das moderne Fahrzeug den einstigen Straßenfeger in der Endgeschwindigkeit mit 235 zu 208 km/h deutlich ab. In Format und Motorleistung noch näher am 308 GTi ist der von 1989 bis 1993 gebaute 309 GTi, der je nach Motor zwischen 88 kW/120 PS und 118 kW/160 PS leistete.
Von seinen aktuellen zivilen Schwestermodellen unterscheidet sich der 308 GTi durch andere Stoßfänger, die allerdings nicht neu konstruiert, sondern vom 308 CC übernommen wurden. Der hintere Stoßfänger deutet einen Diffusor an, und der Heckspoiler ist nicht nur Spielerei, sondern erzeugt zusätzlichen Abtrieb. Ein verchromtes Doppelendrohr und der GTi-Schriftzug machen dann endgültig klar, dass es sich hier um keinen normalen 308er handelt. Zum dynamischen Gesamteindruck tragen auch die aufgezogenen 18-Zoll-Felgen bei.
Ähnlich wie außen bleiben auch die Veränderungen im Innenraum relativ maßvoll. Pedalerie, Fußstütze und Schalthebelknauf sind im Alu-Look gehalten, die Mittelkonsole in Schwarz. Auch Peugeot konnte dem neuen Trend bei sportlichen Fahrzeugen nicht widerstehen und hat das Lederlenkrad unten abgeflacht.
Der 308 GTi wird sich dem Wettbewerb mit etablierter Konkurrenz stellen müssen. An allererster Stelle ist hier natürlich der Golf GTI zu nennen, der es auf 155 kW/210 PS bringt, aber mit 27.275 Euro auch deutlich teurer ist. Der mit dem gleichen Motor ausgerüstete Seat Leon FR kostet mit 26.290 Euro ebenfalls mehr. Bei Opel gibt es den Astra GTC mit einer 132 kW/180 PS-Variante, die ab 24.665 Euro kostet. Exakt die gleiche Leistung wie der Peugeot liefert der Škoda Octavia RS, für den die VW-Tochter mit 27.640 Euro im Vergleich zum 308 GTi über 2.000 Euro mehr verlangt.
Text: Spot Press Services/pe
Fotos: Peugeot