Jean-Paul Dubois: Heute wird das nix! Mein Jahr mit Handwerkern.
Rowohlt Taschenbuch Verlag (rororo); 8,95 Euro.
Hätte ich nur ein Quäntchen Verstand besessen, so hätte ich diesem Gemäuer den Ärger von der Dimension eines Flugzeugträgers gleich angesehen.
Aber halt: Das Gemäuer konnte nichts dafür. Aber wenn ein Filmemacher, der nach eigenen Angaben angenehm beschaulich lebt, von einem verstorbenen Onkel ein altes Haus erbt, ist es vorbei mit der Beschaulichkeit. Die Entscheidung, das Haus von Grund auf zu modernisieren, ist der Auftakt einer unruhigen Zeit. Was nicht etwa an der Geschäftigkeit liegt, die bei umfassenden Arbeiten an einem Hause entsteht. Nein, die Unruhe kommt aus einem Radio, das vom (eigentlich erneuerungswürdigen) Dach herunterdudelt, getan wird eher wenig, und was da getan wird, entlarvt sogar der Laie als blindwütigen Pfusch am Bau. In aller Misere entdeckt der arme Hauserbe dann doch noch seinen Sinn für Humor. Dubois' liest mit seiner Chronologie den schwarzen Schafen ihrer Branche die Leviten und stimmt die Leserschaft bisweilen etwas mulmig: Sollte die Branche womöglich nur aus schwarzen Schafen bestehen? Aber keine Angst, mit einer derart düsteren Aussicht bleibt man denn doch nicht zurück. Im Gegenteil, wer sich hier nicht wiederfindet, wird mit Fug und Recht sagen: Gott sei Dank können wir das anders, sprich: besser. Und zuverlässiger.