Können Sie sich noch an Ihr erstes Auto erinnern? Je nachdem, was Sie an Jahren bereits auf dem Buckel mit sich herumschleppen ist das entweder eine berechtigte Frage, denn entweder haben Sie im Laufe ihres Autofahrer-Daseins schon ein paar Fahrzeuge verschlissen oder Sie bewegen sich noch mit Ihrem ersten mobilen Untersatz fort. Dann erübrigt sich diese Frage. Vielleicht war Ihr erstes Auto aber gerade dasjenige Fahrzeug, um das es heute geht: den allerersten Golf nämlich, der gebaut wurde.
Das letzte Stündlein eines der erfolgreichsten und meist gebauten Autos auf diesem Globus schlug in dieser Woche ausgerechnet in Südafrika. Mit Beginn des Monats November stellte Volkswagen nämlich die Produktion des so genannten Ur-Golf in seinem südafrikanischen Werk in Uitenhage ein.
An diesem wunderschönen Fleckchen Erde bewahrte der kantige Geselle nämlich seit inzwischen 31 Jahren, seit 1978, seine sprichwörtlich legendären Gene. Vielleicht machte er ja in diesem langen Zeitraum vor allem wegen seiner recht einfachen und weniger komplizierten Technik und wegen seines moderaten Anschaffungspreises als Citi Golf Karriere. Unter dem Pseudonym Citi setzte Volkswagen die Produktion des legendären Golf A1 in seinem Werk in Uitenhage fort.
Modernisiert wurde der Vater aller Gölfe bis hin zur aktuellen sechsten Generation nur nach und nach und auch das nur mit äußerster Zurückhaltung. Die Produktion des Golf I vor Ort hat aber das Image von Volkswagen in Südafrika maßgeblich positiv geprägt, und dem deutschen Hersteller am Kap der Guten Hoffnung sogar die Marktführerschaft in Südafrika verschafft. Denn seit seiner Einführung hat Volkswagen South Africa 377.484 Citi und insgesamt 517.384 Golf A1 produziert.
Sozusagen als Hommage an das Original legt Volkswagen Südafrika jetzt eine limitierte Edition des Citi mit der Bezeichnung Citi Mk1 auf. Nur 1.000 dieser Sammlerstücke werden in die Hände von Automobilliebhabern in der ganzen Welt finden. Der Ur-Golf, längst nur noch als Rechtslenker gebaut, geht nun quasi ultimativ in Rente. Stattdessen will Volkswagen in Uitenhage die Produktion der Modelle Jetta und Polo erweitern.