Der polnische Bushersteller Solaris Bus & Coach hat das 5.000 Fahrzeug ausgeliefert. Der mittelständische Betrieb in Bolechowo bei Poznan brauchte dafür 13 Jahre. Der Jubiläumsbus – ein Urbino 12 – ging an das Busunternehmen Transkom in der Region Poznan. Zudem feiert die Urbino-Niederflur-Baureihe ihren zehnten Geburtstag.
Wenn es uns gelänge, die nächsten 5.000 Busse in kürzerer Zeit auszuliefern, wären natürlich alle sehr zufrieden. Aber, wir bleiben auf dem Teppich, werden nicht arrogant. Sämtliche Erfolge müssen vorher hart erarbeitet werden, sagt die Solaris-Vorstandsvorsitzende Solange Olszewska. Die Realität sieht oft anders aus. Gerade habe Solaris eine Ausschreibung in Deutschland verloren, ein Mitbewerber erhielt den Zuschlag. Es ist nicht alles phantastisch. Beim nächsten Mal sind wir wieder dabei und hoffen, dann wieder zu punkten und die Ausschreibung für uns zu entscheiden, schildert die Top-Managerin die Situation. Solaris betrachte jedes Jahr wie ein potentielles Krisenjahr: Zu Jahresbeginn werden Pläne geschmiedet, ob aber alles so verlaufe oder nicht, wisse man erst am Jahresende. Es gebe halt keine Sicherheit. Es gibt nur eine Devise: Hart arbeiten, neue, innovative und qualitativ hochwertige Produkte für die Kunden entwickeln und bauen, betont Solange Olszewska. In Kürze ist der Prototyp eines Intercitybusses zu sehen. Dieses Fahrzeug eigne sich besonders für ländliche Regionen, als Schulbus und für den Fernverkehr zwischen Städten. Solange Olszewska sieht dafür Märkte vor allem in Polen, Deutschland, Italien und Frankreich. Zudem werde Solaris demnächst sein Portfolio erweitern und Straßenbahnen bauen. Olszewska: Das ist unsere Antwort auf neue Herausforderungen, nicht jammern, sondern nach vorne schauen.
Text: Erwin Halentz, Fotos: Solaris