Die Studie enthält wieder zwei Szenarien: Zum einen Trend-Szenario genannt zum anderen Mobilität im Wandel überschrieben. Ersteres geht von einem nur mäßigen technologischen Fortschritt aus. Danach haben im Jahr 2030 Benzin und Diesel noch einen Anteil von knapp 75 Prozent – ohne die Anteile, die auf Hybrid-Fahrzeuge mit Verbrennungs- und Elektromotor entfallen.
Werden allerdings sehr ehrgeizige Anstrengungen unternommen, die das zweite Szenario umschreibt, sinkt der Anteil der beiden Kraftstoffarten auf rund 35 Prozent. Parallel dazu verhält sich die Prognose hinsichtlich des spezifischen Kraftstoffverbrauchs des gesamten Pkw-Bestandes: Er soll im ersten Fall von jetzt 7,8 Litern pro 100 Kilometer auf dann 6,1 bzw. 5,2 Liter im zweiten Fall zurückgehen. Auch den Bio-Kraftstoffen wird nur ein mäßiger Anteil vorhergesagt: Er soll von derzeit rund vier auf dann 10-15 Prozent steigen.
Den Hybridfahrzeugen wird dagegen eine große Zukunft prognostiziert. Sie könnten im ersten Szenario rund 20 Prozent Marktanteil erobern, im Zweiten sogar die Hälfte des Marktes sein. Bei den Elektroautos rechnet man mit Anteilen zwischen 2,5 und 10 Prozent. Dies wären ungefähr 2 Mio. Autos. Der Wasserstofftechnologie räumt man bis dahin nur geringe Chancen ein. Man räumt ihr über erste kommerzielle Großanwendungen allmählich stärkere Verbreitung ein.
Aktuell rechnet man nach der Überwindung der Krise mit Neuzulassungen zwischen 3 und 3,5 Mio. Einheiten pro Jahr. Damit steigt der Fahrzeugbestand von derzeit rund 47 auf 49,5 Mio. Stück oder 630 Pkw auf 100 Einwohner statt bisher 570. Die Gründe dafür sieht man in der wachsenden Mobilität von Senioren und Frauen. Bei den Damen steigt die Motorisierungs-Quote von 340 auf dann 430 pro 1.000. Und der Anteil der über 50-Jährigen an der Gesamt-Fahrleistung soll von derzeit 23 auf 35 Prozent steigen – angesichts der demographischen Entwicklung eine allzu gewagte Prognose.
Text und Fotos: Bernhard Schoke