Mazda: Facelift für den MX5

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Das Jahr 1989 ist als ein besonderes Jahr in die Geschichte eingegangen. Die beginnenden Umstrukturierungen des politischen Ost-West-Gefüges haben die Weltlage drastisch verändert. Abseits von komplexer Politik sorgte ein kleines japanisches Auto vor 20 Jahren für Furore. Die Rede ist von dem Mazda MX5. Der erblickte 1989 das Licht der Welt und eroberte die Herzen der Fans im Sturm. Der japanische Hersteller hatte etwas fast Unmögliches gewagt und das so gut wie ausgestorbene Segment der Roadster wiederbelebt.

Der offene Sportwagen mit Frontmotor und Heckantrieb gefiel auf Anhieb. Das deutsche Kontingent von 2.000 Einheiten für das erste Jahr war so schnell ausverkauft wie Eintrittskarten von Tina Turner Konzerten. Fahrvergnügen pur versprach der Zweisitzer mit seinem ausgewogenen Fahrwerk. Und war auch noch vergleichsweise preiswert. Kein Wunder, dass auch andere Hersteller nachlegten wie beispielsweise Fiat mit dem Barchetta. Doch dieser und die anderen sind längst in Rente, nur der MX5 fährt und fährt. 1998 folgte die zweite Generation, 2006 die dritte: Immer mit leistungsstärkeren Motoren und mehr Platz fürs Gepäck und vor allen Dingen für die Insassen. Geblieben sind dagegen über die Modellentwicklung das unverwechselbare Äußere und seine Agilität. Seit 2007 bietet Mazda seinen Erfolgstyp sogar wahlweise mit dem bekannten Soft-Top als auch als Coupé mit einem elektrischen Klappdach an. Bis heute verkauften die Japaner weltweit rund 860.000 Einheiten, alleine in Deutschland sorgen über 100.000 MX5 dafür, dass ihre Besitzer sich regelmäßig frischen Wind um die Nase wehen lassen können.

Damit die Erfolgskurve auch in Zukunft weiter nach oben zeigen kann, haben die Mazda Ingenieure nun der dritten Generation ein leichtes Facelift verpasst. Die zwei Dach-Varianten sind von vorne leicht zu unterscheiden: Das Coupé fährt mit einem Kühlergrill in Maschendrahtmuster und eine Chromrandung vor, das Soft-Top hat einen Lamellengrill. Dazu gibt es für beide neue Seitenschweller, kleine Modifizierungen an den Leuchten und nun stärker in die Karosserie integrierte hintere Stoßfänger. Die Instrumente sind durch mehr Farbkontraste besser ablesbar und die Sitze etwas ausgeformter. Vergrößerte Ablagen sorgen für bessere Verstaumöglichkeiten. Der Kofferraum fasst wie immer noch 150 Liter Volumen, das reicht für zwei kleine Koffer oder Taschen – genug für einen Wochenendausflug zu zweit. Die Zeiten, dass man sich beim Fahren sehr nahe kam, sind schon länger vorbei. Der MX5 ist mit seinen Besitzern in die Breite gegangen. Nur die Geschmeidigkeit für ein würdevolles Ein- und Einsteigen muss man immer noch selbst trainieren.

Geblieben sind auch die zwei leistungsstarken Motoren der dritten Generation: ein 1,8-Liter mit 93 kW/126 und ein 2,0-Liter mit 118 kW/160 PS. Letzterer kann jetzt auch mit einer Sechsstufen-Automatik geordert werden. (Aufpreis: 1.800 Euro) Zwar passt die Automatik gut zur Charakteristik des flotten Flitzers, Schaltwippen am Lenkrad ermöglichen zudem einen manuellen Gangwechsel, trotzdem – schöner und spaßorientierter ist das Selber-Schalten. Besonders beim überarbeiteten Sechsgang-Getriebe beim Zweiliter-Aggregat lassen sich die Gangwechsel leicht und präzise vornehmen. Fürs ökologische Gewissen wurden die Motoren überarbeitet und sparsamer gemacht. Zwischen vier und sieben Prozent ist der Verbrauch gesunken. Beim 1,8-Liter fließen so durchschnittlich sieben Liter durch die Leitungen (CO2-Ausstoß: 167 g/km), beim 160 PS-Aggregat sind es in Verbindung mit der Sechsgang-Schaltbox 7,6 Liter (CO2-Ausstoß: 181 g/km, (Automatik: 7,9 Liter/188 g/km).

Pünktlich zu den erwarteten milderen Temperaturen Ende April stehen die MX5-Modelle ab 22.000 Euro bei den Händlern. Die Komfort- und Sicherheitsausstattung ab Werk ist gut. Somit bleibt der Japaner eine günstige Möglichkeit, sicher und agil Fahrfreude zu erleben. Sicherlich ein Grund für seinen Erfolg seit 20 Jahren.

Text: Elfriede Munsch / Fotos: Hersteller

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