Wanderer: Wer mit diesem Namen im Hinblick auf Autos gar nichts verbindet, sich aber für Automobilgeschichte interssiert, kann die Wissenslücke mit einer neu erschienen Dokumentation schließen. Ziel der beiden Autoren war es, die Typengeschichte aller je gebauten Wanderer-Automobile mit sehr vielen, bislang nicht veröffentlichten Bildern und auf der Basis von neu erschlossenen Originalakten, aufzubereiten. Ein in vielen Facetten neues und interessantes Gesamtbild dieses Teils der deutschen Automobilgeschichte ist damit entstanden.
Zahlreiche historische Schwarz-Weiß-Fotos sowie Farbaufnahmen von heute noch erhaltenen Wanderer-Wagen ergänzen diese über die Vermittlung technischer Daten weit hinausgehende Markenmonografie.
Wanderer – dieser Name war über drei Jahrzehnte ein fester Bestandteil des deutschen Automobilbaus und galt als Inbegriff deutscher Wertarbeit im Kraftfahrzeugbau. Wer wahren Wert will, wählt Wanderer! so lautete der Werbespruch für jene Automobile, die einst in Chemnitz gebaut wurden. 1932 brachten die Wanderer-Werke als Folge der Weltwirtschaftskrise ihre Automobilabteilung in die neu gegründete Auto Union ein, die als Zusammenschluss der Marken Audi, DKW, Horch und Wanderer den sächsischen Automobilbau zu neuer Blüte führte. Innerhalb der Auto Union wurde die Marke Wanderer als erfolgreicher Vertreter der Mittelklasse positioniert.
Der Beginn des Zweiten Weltkriegs unterbrach diese Entwicklung. 1942 lief das letzte Wanderer Automobil vom Band. Damit endete ein traditionsreiches Kapitel des deutschen Automobilbaus. Nach dem Krieg sind unter dem Namen Wanderer keine Autos mehr gebaut worden.
Das Buch Wanderer Automobile (ISBN 978-3-7688-2522-1) ist zum Preis von 24,90 Euro im Buchhandel, im Museumsladen im Audi Forum Ingolstadt oder online unter www.audi.de/museumsshop erhältlich.